Anthony Joshua vs. Deontay Wilder - lange sah es so aus, als sei der britisch-amerikanische Clash der Ex-Weltmeister im Schwergewicht praktisch fix. Joshua-Promoter Eddie Hearn streute zuletzt allerdings Zweifel, ob der anvisierte Multimillionen-Blockbuster in Saudi-Arabien wirklich zustanden kommt. Hearns Rivale Frank Warren, Strippenzieher von Tyson Fury, stichelt bereits genüsslich und bringt ein Briten-Duell ins Spiel.

"Die Situation mit Deontay Wilder und Anthony Joshua: Ich weiß, dass ihre Leute Gespräche geführt haben und dachten, es würde passieren, aber ich habe nie gedacht, dass es passiert und das tut es nicht", sagte Warren bei "iFL TV".

Das Problem sei, dass die Lager der Ex-Champions in Saudi-Arabien nicht den Geldregen bekommen würden, den sie sich vorgestellt hätten. Von Hearn habe man "jede Woche oder alle zwei Wochen" gehört, der Kampf zwischen Joshua und Wilder werde bald verkündet, spottete Hearn. "Jetzt haben wir Mitte September. Er wird nicht kommen."

Boxen: Hearn hat Zweifel an Joshua vs. Wilder

Hearn hatte zuletzt selbst Zweifel an dem angedachten Mega-Fight in Saudi-Arabien im Januar geäußert und Las Vegas sowie London als mögliche Alternativen ins Spiel gebracht. Auch könne Joshua im Dezember gegen einen anderen Kontrahenten boxen, sollten sich die Verhandlungen mit Wilder und möglichen Geldgebern verzögern.

Warren machte seinem Rivalen sogleich einen Vorschlag. "Wissen Sie, was ein guter Kampf im Vereinigten Königreich wäre, für den die Leute Tickets kaufen und wir sehen würden, wer der größte Puncher ist und das größte Herz hat: Er (Joshua, d. Red.) und Daniel Dubois. Der wäre überall ausverkauft", behauptete der 71-Jährige.

Dubois, wie WBC-Champion Tyson Fury ein Schützling Warrens, hatte Ende August in Breslau vorzeitig gegen WBA/WBO/IBF-Weltmeister Oleksandr Usyk verloren. Joshua stand zuletzt am 12. August im Ring, in London schlug der Engländer den Finnen Robert Helenius k.o.