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Vuelta a España
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"Bastarde!": Scharfe Kritik an Vingegaard und Roglic

14. September 2023 14:00
Das Team Jumbo-Visma dominiert die Vuelta 2023
Das Team Jumbo-Visma dominiert die Vuelta 2023
Foto: © IMAGO/Luis Angel Gomez/ Sprintcyclingagency

Die "One-Team-Show" von Jumbo-Visma bei der diesjährigen Vuelta zieht viele Fans in ihren Bann - ruft gleichzeitig aber auch scharfe Kritik am Rennstall hervor. Vor allem das Verhalten von Jonas Vingegaard und Primoz Roglic auf der 17. Etappe erzürnte die Gemüter. 

Vier Etappen vor dem Ende ist das Team Jumbo-Visma bei der Vuelta in einer außergewöhnlichen, vielleicht sogar einmaligen Position. Mit Sepp Kuss, Jonas Vingegaard und Primoz Roglic werden die ersten drei Plätze der Gesamtwertung von Fahrern aus dem gleichen Stall belegt.

Einen "Waffenstillstand" zwischen dem Trio gibt es allerdings nicht. Alle drei dürfen sich nach Lust und Laune attackieren. Das ist vor allem für den aktuell führenden Kuss ein Problem, denn der US-Amerikaner ist zwar ein guter Bergfahrer, im steilsten Hochgebirge sind seine beiden Teamkollegen allerdings stärker. 

"Respektlos-Vorwurf" gegenüber Jumbo-Visma-Fahrern

Sichtbar wurde das unter anderem auf der 17. Etappe, auf der Vingegaard und Roglic ihren Teamkollegen am Schlussanstieg attackierten und stehen ließen. Ein Unding, finden zahlreiche Fans und Experten. 

"Ich finde das unglaublich illoyal. Das ist so respektlos, wenn man bedenkt, was Kuss für ihn in seiner Karriere schon alles getan hat. Er hat sein [Roglics] Trikot mehrere Male gerettet", sagte etwa der frühere Profi Adam Blythe mit Verweis auf die Roglic-Attacke am letzten Berg und die jahrelangen Helfer-Dienste, die Kuss dem Slowenen erwiesen hat. 

"Das ist diese eine Chance [für Roglic], die Karriere von Kuss für immer zu verändern. Aber er ist nicht in der Lage, den nötigen Respekt vor Sepp Kuss zu haben und zu sagen: Du verdienst es für alles, was du für mich getan hast", wetterte Blythe im "Eurosport"-Gespräch. 

Vingegaard und Roglic "absolute Bastarde"

Auch der ehemalige Radsportler und heutige "TV2"-Experte Mads Kaggestad konnte den Angriff von Roglic und Vingegaard nicht nachvollziehen. "Sie können sich nicht gegenseitig attackieren, dann fällt alles auseinander. Sie müssen zusammen fahren. Das einzig Richtige wäre es, auf Sepp Kuss zu warten", sagte er während der Etappe im TV-Studio. 

Der Fußball-Journalist Jack Lang ("The Athletic") ging sogar noch einen Schritt weiter und bezeichnete Vingegaard und Roglic in einem Tweet als "komplette und absolute Bastarde". Beide würden "null Solidarität und null Anstand" gegenüber Kuss zeigen, schrieb er: "Wenn ich Kuss wäre, wäre ich wütend." Eine Einschätzung, die so mancher Fan teilte ...

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