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"Personal-Klau" geplant

DSV wildert in Norwegens Skisprung-Team

26. Juli 2023 09:36
Das norwegische Skisprung-Team um Halvor Granerud (Bild) zählt zu den besten der Welt
Das norwegische Skisprung-Team um Halvor Granerud (Bild) zählt zu den besten der Welt
Foto: © IMAGO/Oryk HAIST

Seit einigen Jahren sind die norwegischen Skispringer wieder die, die es im Kampf um die größten und wichtigsten Titel zu schlagen gilt. Diese Entwicklung beobachten auch die anderen Top-Nationen, die in diesem Sommer offenbar versucht haben, die Skandinavier auf legale Art und Weise zu schwächen. 

Ob Halver Granerud und Marius Lindvik bei den Männern oder Maren Lundby bei den Frauen: Das norwegische Team stellt einige der besten und erfolgreichsten Skisprung-Profis der aktuellen Generation. Gleichzeitig profitieren die Skandinavier auch vom Team hinter dem Team, das testet, experimentiert, das Equipment präpariert und das Training steuert. Um an dieses Know-How zu kommen, haben andere führende Skisprung-Nationen in diesem Sommer offenbar einige Abwerbeversuche gestartet. 

Wie die norwegische Zeitung "Dagbladet" mit Verweis auf eigene Informationen berichtet, ist unter anderem auch der deutsche Skiverband in den vergangenen Monaten im norwegischen Team vorstellig geworden. Auch der DSV hat demnach versucht, einige Schlüsselfiguren aus Norwegen abzuwerben und für die eigene Mannschaft zu gewinnen. Um welche Personen es sich dabei handelt, ist allerdings nicht bekannt. 

Wollte der DSV den norwegischen Skisprung-Chef?

Der einzige konkrete Name, der in diesem Zusammenhang genannt wird, ist der von Claas Brede Braathen, der seit 2004 die Fäden im norwegischen Team zieht und aktuell die Rolle des Sportchefs bekleidet. Auf die Abwerbeversuche der anderen Nationen - neben Deutschland nennt "Dagbladet" auch Polen und die Schweiz - angesprochen, sagte Braathen kurz und knapp: "Dazu gebe ich keinen Kommentar ab."

Dass er und weitere Mitglieder seines Teams das Interesse der anderen Nationen wecken, kommt für Braathen jedoch nicht überraschend. "Die norwegische Expertise wird im internationalen Markt immer attraktiver. Das ist sehr gut [...] Es gibt nicht viele extrem gute Techniker oder Trainer im Skisprung-Geschäft. Viele können ein paar Skier wachsen oder Sprünge filmen. Aber nicht alle verstehen, wie sie diese Informationen nutzen müssen, um sicherzustellen, dass die Athleten gewinnen", sagte der Norweger, der laut eigener Aussage keine Absicht hat, seine Heimat zu verlassen.

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