Der neue Vertrag für Nico Hülkenberg bei Haas ist quasi fix, doch wer fährt in der kommenden Saison neben dem Deutschen? Aussagen von Günther Steiner im Interview mit sport.de lassen aufhorchen.

Noch vor der Sommerpause will Haas Nägel mit Köpfen machen. Haas-Teamchef Günther Steiner ließ im Gespräch mit sport.de mehr als deutlich durchblicken, dass der Rennstall mit Nico Hülkenberg verlängern möchte. 

An dem neuen Vertrag werde man in den nächsten Wochen "sicher arbeiten", sagte der Südtiroler. "Herr Haas (Gene Haas ist Besitzer und Gründer des Teams, d. Red) kommt nach Ungarn und Spa. Wir haben schon darüber gesprochen. Aber es ist schöner, wenn man das persönlich machen kann als per Telefon oder Videotelefon. Wir brauchen nicht lange", kündigte Steiner mit Blick auf die Vertragsdetails an.

Heißt: Rund um die Rennen in Ungarn (21. bis 27. Juli) und Belgien (28. bis 30. Juli) und damit vor der kurzen F1-Sommerpause soll der neue Deal mit Hülkenberg fix gemacht und vom Haas-Boss abgesegnet werden. "Er kommt da hin. Hoffentlich können wir es möglichst bald bekanntgeben. Wir sind ja glücklich mit ihm (Hülkenberg, d. Red)."

Die Lage bei Teamkollege Kevin Magnussen scheint etwas komplizierter zu sein als bei Hülkenberg. Auf die Frage, ob der Däne im kommenden Jahr für Haas fahren werde, sagte Steiner zu sport.de etwas ausweichend: "Das müssen wir sehen."

"Im Moment ist Nico einfach besser"

Im Moment sei der Teamchef mit der der Fahrerpaarung "eigentlich zufrieden", Steiner wies aber deutlich darauf hin, dass zwischen den beiden Fahrern derzeit eine Leistungslücke klaffe, daraus mache man im Team keinen Hehl. 

"Logischerweise weiß Kevin auch, dass er zu Nico aufschließen muss", sagte der Südtiroler. "Im Moment ist Nico einfach besser. Damit hat auch Kevin kein Problem, das zuzugeben. Ob er happy damit ist: Ich glaube nicht." Magnussen kommt aktuell auf zwei WM-Punkte, damit neun weniger als Hülkenberg. Im Quali- Duell hat "Hulk" mit 8:2 deutlich die Nase vorne.

Magnussen, das ist sich Steiner sicher, profitiere von der Zusammenarbeit mit dem Garagennachbar "Er hat das Potential. Nico ist eine Bereicherung für ihn." Der Deutsche sei ein Teamkollegen, "wo er schauen kann, wenn es nicht läuft, wie es gehen könnte." "Dieses Jahr hat er ein paar Mal das Setup von Nico übernommen. Er hat gesagt: Ich habe genug vom Ausprobieren, ich nehme das von Nico. Hoffentlich bringt mich das weiter. Meistens hat es ihn weiter gebracht."

Lange will Haas mit der Entscheidung für das 2024er-Cockpit nicht warten. "Hoffentlich können wir die Fahrerpaarung bald bekannt geben", so Steiner.