Polens Skisprung-Star Dawid Kubacki und seine Familie haben harte Monate hinter sich. Im März wurde Kubackis Frau Marta nach einer Herzattacke ins Krankenhaus eingeliefert, kämpfte um ihr Leben - während der Springer auf Wettkampfreise war. Kubackis Vater hat jetzt verraten, wie sehr das Drama seinem Sohn zusetzte.

"Stellen Sie sich vor, Sie sind bei einem Wettkampf und auf einmal bekommen Sie einen Telefonanruf, dass Ihre Frau in Lebensgefahr ist", sagte Edward Kubacki bei "SportoweFakty". "Das ist schrecklich, das wünsche ich keinem. Mein Sohn hat schwer gelitten, was er durchmachen musste, kann man nicht beschreiben."

Er erinnere sich daran, wie er seinen Sohn vom Flughafen abgeholt habe, erzählte Edward Kubacki. "Das war nicht der übliche Dawid. Er war so müde. Er wollte Unmögliches möglich machen, aber er hatte keine Mittel. Er war hilflos."

Skispringer Kubacki kommt nach Schock "mental gestärkt" zurück

Weniger als einen Monat nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus wurde Marta Kubacki ein Herzschrittmacher eingesetzt, sie wurde von den Ärzten wieder nach Hause zu Dawid und den zwei Töchtern geschickt. Vater Kubacki ist überzeugt, dass sich die Geschehnisse nicht negativ auf die Leistungen des Skispringers auswirken werde. "Dawid wird mental gestärkt aus diesem Drama hervorkommen. Er hat unglaublichen Stress erfahren", sagte er. 

Seine Frau habe zwar noch immer einen langen Weg der Rehabilitation vor sich, es gehe ihr aber gut. "Sie bekommt von uns viel Hilfe, aber sie hat bisher schon so viel geschafft. Sie kann die Kinder anziehen, sie füttern, allein mit ihnen sein. Das hat es Dawid ermöglicht, seine Karriere fortzusetzen, alles läuft gut", so Kubacki Sr.

Der 33-jährige Kubackit belegte in der vergangenen Saison Platz 4 im Gesamtweltcup, obwohl er die Saison aufgrund seiner privaten Saison vorzeitig beendete. Bei der Vierschanzentournee wurde er Zweiter, bei der Nordischen Ski-WM in Planica gewann der Pole die Bronzemedaille von der Großschanze.