Sieben Grand Slams gewann Mats Wilander in seiner Tennis-Karriere. Eine beeindruckende Ausbeute, nicht allerdings im Vergleich mit den Erfolgen von Dominator Novak Djokovic, der bei der aktuellen Ausgabe der All England Championship in Wimbledon seinen 24. Titel jagt und damit den Rekord der Australierin Margaret Court einstellen würde. Glaubt man Wilander, ist danach noch lange nicht Schluss.
"Für mich ist Novak Djokovic nicht nur der Beste aller Zeiten im Vergleich zu anderen, für mich haben wir 2023 die beste Version von Novak Djokovic gesehen", schwärmt "Eurosport"-Experte Mats Wilander im Gespräch mit dem TV-Sender von Novak Djokovic.
"Ich wüsste nicht, warum er nicht in der Lage sein sollte, 28, 29, 30 Grand Slams zu gewinnen", stellt der 58-jährige Schwede eine steile These auf. Immerhin zählt Djokovic, der allein Wimbledon 2023 seinen achten Titel gewinnen könnte, bereits 36 Jahre - im Tennis alles andere als ein junges Alter.
Tennis-Legende: Djokovic wird noch besser
Wilander glaubt allerdings nicht, dass das Alter den Serben so bald ausbremsen wird - im Gegenteil: "Ich sehe kein Zeichen, das mir sagt, dass er langsamer wird. Ich sehe eine Menge Zeichen, die mir sagen, dass er besser wird." Djokovic sei zudem Favorit bei allen anstehenden Grand Slams.
Eine Einschätzung, die zwar durchaus zutrifft, allerdings darf man auch nicht die Augen davor verschließen, dass die erheblich jüngere Konkurrenz sich längst in Stellung gebracht hat. An der Spitze der Weltrangliste hat der Spanier Carlos Alcaraz Djokovic abgelöst. Der 20-Jährige hat bislang auch in Wimbledon einen herausragenden Eindruck hinterlassen und wird seinem routinierten Konkurrenten kaum kampflos das Feld überlassen.
Im Viertelfinale wartet auf Alcaraz mit dem ebenfalls 20-jährigen Dänen Holger Rune ein weiteres Mega-Talent und Djokovic selbst muss im Halbfinale erst einmal den 21-jährigen Italiener Jannik Sinner aus dem Weg räumen. Der Weg zum 24. Grand-Slam-Titel ist also durchaus noch ein weiter - vom 30. gar nicht zu sprechen.
