Erlebt Sergio Pérez noch das Saison-Ende bei Red Bull? Gerüchte um ein vorzeitiges Aus waren zuletzt im Dunstkreis der Formel 1 aufgekommen. Motorsportkonsulent Helmut Marko hat den Spekulationen aber nun eine deutliche Abfuhr erteilt.

Für Sergio Pérez lief es in den letzten Rennen der Formel 1 in keiner Weise nach Maß. Hatte er bis zum Großen Preis von Miami nur 14 Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter und Teamkollege Max Verstappen, vergrößerte sich der Abstand des Red-Bull-Piloten auf den zweifachen Weltmeister zuletzt durch zwei katastrophale Qualifyings auf sage und schreibe 53 Punkte.

Schon wurden Gerüchte um Pérez laut. Allen voran der bekannte frühere McLaren-Mechaniker Marc Priestley sah die Entwicklung des Mexikaners mit großer Sorge, wie er vor Kurzem im "Chequered Flag"-Podcast erklärte. "[...]Jetzt hinterfragen manche Leute, ob er überhaupt das Recht hat, in dem Red Bull zu sitzen. Schafft er es überhaupt bis zum Ende der Saison?", stellte Priestley eine schon mehrfach diskutierte Frage in den Raum.

Für Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko ist das Gemunkelte aber "alles Blödsinn", wie er gegenüber "F1-Insider.com" betonte.

"Der Platz von Sergio war nie gefährdet und wird es auch in Zukunft nicht sein. Er ist ein wichtiger Baustein, um unsere gesetzten Ziele für dieses Jahr zu erreichen", sagte der 80-Jährige, um diese im Anschluss noch genauer zu definieren: "Wir wollen die Plätze 1 und 2 in der Fahrerwertung belegen und so schnell wie möglich Konstrukteursweltmeister werden."

Marko selbst hatte Pérez in den vergangenen Wochen angezählt und zu besseren Leistungen ermahnt, will seine Worte aber nicht falsch verstanden wissen. Von einem (vorzeitigen) Aus soll keinesfalls die Rede gewesen sei.

Formel 1: Marko will "Traum verwirklichen" - mit Pérez!

"Ich habe Sergio nach seinen eher schwachen Auftritten in Miami und Monaco lediglich daran erinnert, dass er sich auf seinen Job konzentrieren soll. Dort hat er nämlich nicht die Möglichkeiten ausgenutzt, die in ihm stecken", so der RB-Berater.

Der 33-Jährige müsse sich mehr auf sich selbst konzentrieren "und nicht krampfhaft versuchen, Max zu schlagen. Und er soll dann zur Stelle sein, wenn es bei Max mal nicht optimal läuft", betonte Marko und unterstrich damit auch nochmal die Hackordnung beim österreichischen Rennstall.

Als klare Nummer zwei muss Pérez dennoch liefern, allein, um die Konstrukteurs-WM abzusichern. "Die Wahrscheinlichkeit, diesen Traum zu verwirklichen, steigt nur, wenn beide Autos siegfähig sind."

Red Bull führt diese Wertung derzeit mit 287 Punkten an. Verfolger Mercedes hat lediglich 152 Zähler gesammelt, Aston Martin 134.