Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Roland Virkus hat sich zu Gerüchten um einen angeblichen Konflikt mit Ex-Chefcoach Daniel Farke geäußert.
"Es gab kein Zerwürfnis mit dem Trainer", sagte der Gladbach-Manager dem "kicker". Zuvor hatte unter anderem "Sport Bild" über tiefe Gräben zwischen Farke und Virkus berichtet.
Das Verhältnis der beiden sei "zerrüttet" und Farke "erschüttert" über das Verhalten seines Vorgesetzten gewesen. Der Streit habe sich vor allem an Transfer-Themen entzündet, hieß es.
Farke wurde in Gladbach letztlich die Saison-Analyse zum Verhängnis. Diese verlief laut Virkus aber zunächst "ergebnisoffen".
Er erklärte: "Über interne Gesprächsinhalte spreche ich nicht, das sollte immer hinter verschlossenen Türen bleiben. Aus meiner Sicht haben wir uns am Ende vernünftig verständigt und gemeinsam gesagt: Lass uns etwas Neues machen. Und jetzt schauen wir nach vorne, nicht mehr nach hinten."
Auf Farke folgte in Gladbach der frühere Leverkusener Übungsleiter Gerardo Seoane - für Virkus ein fast schon logischer Schritt.
"Wir sind überzeugt, dass der Weg, den wir vor einem Jahr eingeschlagen haben, der richtige ist. Borussia soll für einen technisch guten Fußball, für Spielstärke, für gute Fußballer stehen. Und Seoane passt zu diesem Weg. Sein Fußball ist strukturiert, organisiert, aber auch variabel", erklärte der 56-Jährige.
Gladbach: Seitenhieb gegen Daniel Farke
Einen Seitenhieb gegen Farke konnte sich Virkus aber nicht verkneifen. "Wir müssen an der Kompaktheit und der defensiven Stabilität arbeiten. Das war in der vergangenen Saison ein Problem, und da erhoffen wir uns unter Seoane die notwendigen Fortschritte", führte der Gladbacher Sportchef aus.
Mit Farke schaffte der zweite Coach in Folge nach Adi Hütter nur eine Saison auf der Borussia-Bank. Virkus will auf dieser so wichtigen Position wieder mehr Ruhe. "Kontinuität ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Das muss das Ziel für die Zukunft sein, denn Kontinuität schafft Sicherheit und bringt am Ende den Erfolg", sagte der Gladbacher Manager.
Virkus gestand auch eigene Fehler ein: "Ich habe gelernt, dass ich manchmal auch Dinge delegieren muss. Ich bin ein Typ, der eigentlich alles selbst machen will - und das noch perfekt. Aber es ist wichtig, dass man auch mal Dinge abgibt."