Nach zwei äußerst durchwachsenen Wochenenden ist der Zug Richtung Formel-1-WM für Red-Bull-Pilot Sergio Pérez schon beinahe abgefahren. Für seine Schwächephase zahlt der Mexikaner aber womöglich einen noch viel höheren Preis. Ein Insider stellte nun erstmals öffentlich die Frage in den Raum, ob "Checo" das Saisonende noch bei den Roten Bullen erleben wird.
Bis zum Großen Preis von Miami lief die Formel-1-Saison für Sergio Pérez noch nach Plan. Nach dem Rennen in Florida betrug sein Rückstand auf Max Verstappen in der Fahrerwertung gerade einmal 14 Punkte. Dann kamen Monaco und Barcelona. Durch zwei katastrophale Samstage verspielte der Mexikaner dort seine Chance auf ein gutes Ergebnis. Das Resultat: aus 14 Punkten Rückstand wurden 53 (!).
Der bekannte frühere McLaren-Mechaniker Marc Priestley sieht diese Entwicklung mit großer Sorge, wie er im "Chequered Flag"-Podcast erklärte.
"Ich weiß nicht, ob er sein Selbstvertrauen in den letzten Wochen verloren hat, aber noch vor zwei Rennen war die Rede von einem Kampf [gegen Verstappen] um die WM. Jetzt hinterfragen manche Leute, ob er überhaupt das Recht hat, in dem Red Bull zu sitzen. Schafft er es überhaupt bis zum Ende der Saison?", stellte Priestley eine Frage in den Raum, die von außen betrachtet durchaus ihre Berechtigung an.
Max Verstappen für Red Bull der "bessere Formel-1-Weltmeister"
Aus Red-Bull-Perspektive gibt es jedoch noch keinen Grund, etwas am Status quo zu ändern - im Gegenteil. Die WM läuft für das Team nach Plan.
Die kleine Schwächephase des Mexikaners kommt Christian Horner und Co. womöglich sogar entgegen, zumal sie im Fall der Fälle keine unangenehme Entscheidung treffen müssen und Verstappen als klarer Nummer eins Vorfahrt gewähren können. Und dass der Niederländer für den Konzern der "bessere Weltmeister" wäre, liegt auf der Hand.
Darüber hinaus fehlen auf dem Fahrermarkt auch die Alternativen. Aktuell gibt es keinen Red-Bull-Junior, den das Team mal eben so befördern kann. Einzige logische Pérez-Alternative wäre Yuki Tsunoda, der zwar eine starke Saison fährt, aber auch dringend bei AlphaTauri gebraucht wird. Ernsthaft um sein Cockpit bangen muss "Checo" folglich (noch) nicht. Ein gutes Zeichen sind die aufkeimenden Gerüchte allerdings auch nicht.