Denise Herrmann-Wick hat im vergangenen Winter die große Biathlon-Bühne verlassen. Die deutsche Mannschaft muss künftig ohne die Weltmeisterin auskommen. Damen-Cheftrainer Kristian Mehringer ruft einen "Neustart" aus.
In der vergangenen Saison konnte sich die deutsche Biathlon-Nationalmannschaft auf die Top-Leistungen von Denise Herrmann-Wick verlassen. Im Gesamtweltcup landete die 34-Jährige auf dem vierten Platz. Bei der Weltmeisterschaft in Oberhof räumte die Sächsin unter anderem die Goldmedaille im Sprint ab.
Vor dem Saisonfinale in Oslo verkündete Herrmann-Wick dann aber ihren Rücktritt. Eine Entscheidung, die das DSV-Team vor neue Herausforderungen stellt.
"Es ist für uns eher ein Neustart, als eine Übergangssaison. Wir haben viele jüngere Athletinnen in der A-Mannschaft, die aber zum Teil schon Weltcup-Luft schnuppern durften", verriet Damen-Cheftrainer Kristian Mehringer die Herangehensweise gegenüber "chiemgau24.de".
Viel wird in der kommenden Biathlon-Saison von Vanessa Voigt abhängen. Athletinnen wie Sophia Schneider oder Anna Weidel müssen ebenfalls einen Schritt nach vorne machen, soll die Lücke von Herrmann-Wick geschlossen werden.
Deutsches Biathlon-Juwel will sich "an der Weltspitze orientieren"
Eine klare Hierarchie will Mehringer nicht vorgeben. "Die Mädels kennen sich selbst alle sehr gut, das entwickelt sich dann ganz von alleine. Wir wollen keine Grüppchenbildung innerhalb des Kaders, hier sind wir aber schon auf einem sehr guten Weg", so der Biathlon-Coach.
Große Hoffnungen ruhen indes auf Selina Grotian, die bei der Junioren-WM viermal Gold mitnehmen konnte.
"Wir haben viele Gespräche bezüglich Selina geführt. Sie will sich natürlich an der Weltspitze orientieren und ist deswegen im A-Kader mit dabei. Im ersten Lehrgang des Jahres wurde sie in der Mannschaft super aufgenommen und jetzt wollen wir sie auf höhere Aufgaben in den nächsten Jahren vorbereiten", erklärte Mehringer die Pläne mit der 19-Jährigen.