"Tennis-Mama" Elina Svitolina schreibt weiter an ihrer erfolgreichen Comeback-Geschichte bei den French Open. Bei ihrem ersten Grand-Slam-Turnier nach der Geburt von Tochter Skai im Oktober steht die Ukrainerin im Achtelfinale von Paris. Aryna Sabalenka aus Belarus siegte ebenfalls souverän - anschließend verweigerte sie die offizielle Pressekonferenz.
"Ich habe entschieden, alles da draußen auf dem Platz zu lassen. Zurückzukommen nach einer Geburt ist sehr kompliziert", sagte Svitolina nach ihrem umkämpften 2:6, 6:2, 7:5-Erfolg über die Russin Anna Blinkova.
Die Ehefrau des französischen Publikumslieblings Gael Monfils, der sie nach dem eigenen verletzungsbedingten Turnier-Aus auf der Tribüne unterstützte, verweigerte ihrer Gegnerin erwartungsgemäß den Handschlag am Netz. Dies hatte sie aufgrund des Krieges gegen die Ukraine bereits nach ihrem Sieg im Finale von Straßburg gegen Blinkova getan.
Sabalenka verweigert PK-Teilnahme
Mitfavoritin Sabalenka präsentiert sich in Roland Garros derweil ebenfalls in Topform. Auch ihr Drittrunden-Match gegen Kamilla Rakhimova aus Russland gewann die Belarussin souverän mit 6:2, 6:2 und zog erstmals in Roland Garros ins Achtelfinale ein.
Anschließend sorgte Sabalenka für eine Kontroverse abseits des Tennisplatzes: Die 25-Jährige verweigerte die offizielle Pressekonferenz und sprach nur mit wenigen ausgewählten Journalisten. Diese Entscheidung sei vom Veranstalter unterstützt worden, sagte Sabalenka. Grund für ihre Ablehnung sei gewesen, dass sie sich "nicht sicher" gefühlt habe, als sie in den vergangenen Tagen mehrfach zum Krieg in der Ukraine befragt worden war, erklärte Sabalenka.
Sabalenka war am Mittwoch wiederholt mit kritischen Fragen konfrontiert worden, wollte aber keinen Kommentar abgeben. Unter anderem wurde sie zu Berichten über ihre Verbindung zum weißrussischen Machthaber Alexander Lukaschenko gefragt - und danach, ob sie bereit wäre, den Einmarsch in der Ukraine "pauschal zu verurteilen".
Im Anschluss an ihre Erstrundenpartie am Montag war Sabalenka von ihrer ukrainischen Gegnerin Marta Kostjuk dafür kritisiert worden, sich nicht klar genug gegen den Krieg in der Ukraine zu positionieren.
"Es hilft, einen Grand-Slam-Sieg in der Tasche zu haben - das gibt einem so viel Selbstvertrauen", hatte Sabalenka auf dem Platz gleich nach dem Match gesagt. Die Australian-Open-Siegerin peilt weiter ihren zweiten großen Titel an und gilt als eine der größten Herausforderinnen von Topfavoritin Iga Swiatek aus Polen, die erst am Samstag gegen Wang Xinyu aus China in der dritten Runde aufschlägt.
Die an Position drei gesetzte US-Amerikanerin Jessica Pegula war zuvor überraschend 1:6, 3:6 an der Belgierin Elise Mertens gescheitert. Mertens erreichte damit zum dritten Mal das Achtelfinale in Paris.