Der norwegische Nachwuchs-Biathlet Eivind Sporaland ist offenbar tot. Am Donnerstag fanden die lokalen Behörden in der Gegend, in der der 22-Jährige zuletzt vermutet wurde, einen Leichnam, auf den die veröffentlichte Personenbeschreibung zutrifft.
Via Pressemitteilung erklärte die Polizei-Behörde in Lillehammer, dass bei dem gefundenen Leichnam alles darauf hindeutet, dass es sich um den seit dem 19. März vermissten Eivind Sporaland handelt.
Den entscheidenden Tipp hatte ein Wanderer den Behörden gegeben, der in der Nähe von Balbergkampen [ein Wandergebiet bei Lillehammer, Anm.d.Red.] unterwegs war und zunächst nur "etwas Blaues" auf dem Boden liegen sah. Sporaland trug an dem Tag, an dem er verschwand, eine blaue Jacke und rote Schuhe.
Kurz nach dem Hinweis des Wanderers sei die Leiche in schroffem Gelände gefunden worden, erklärte die Polizei in Person von Chef-Ermittlerin Ragnhild Ouren, die vom ersten Tag an mit dem Fall beschäftigt war. "Kurz nachdem der Hinweis einging, haben wir eine tote Person gefunden, die eine blaue Jacke und rote Schuhe trug", sagte Ouren, die gleichwohl noch nicht bestätigen wollte, dass es sich tatsächlich um den Leichnam von Eivind Sporaland handelt.
"Wir können noch nicht sicher sagen, dass es Eivind Sporaland ist, bevor wir die Autopsie durchgeführt haben. Aber wir haben allen Grund zur Annahme, dass er es ist", sagte die Kommissarin gegenüber "Dagbladet". Auf ein Gewaltverbrechen deutet laut Ouren derzeit nichts hin.
Biathlon-Talent wurde seit dem 19. März vermisst
Der 22-jährige Nachwuchs-Biathlet galt seit dem 19. März offiziell als vermisst. An jenem Tag verließ er morgens seine Wohnung in Lillehammer und verschwand spurlos. Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen, in deren Zuge unter anderem sein Auto und sein Smartphone gefunden wurden, hatten die Behörden bislang keine brauchbare Spur gefunden.
Wenige Tage nach seinem Verschwinden wurde bekannt, dass Sporaland kurz davor von psychischen Problemen heimgesucht wurde. Seine Freunde suchten mit ihm noch am 17. März ein Krankenhaus auf, wurden dort aber auf einen späteren Termin vertröstet.
Erst vor knapp zwei Wochen wurde das Verschwinden Sporalands in Norwegen in einer landesweit ausgestrahlten TV-Sendung thematisiert. Daraufhin nahm der Fall noch mal eine deutlich größere Dimension an. Nun sieht es so aus, als habe die lange Suche nach dem 22-Jährigen ein trauriges Ende gefunden.