Leroy Sané vom FC Bayern wird immer wieder Lustlosigkeit auf dem Platz vorgeworfen. DFB-Sportdirektor Rudi Völler will das Potential bis zur EM 2024 aus dem Nationalspieler "herauskitzeln".
"Wir wissen alle, was er drauf hat, was er kann", stellte Völler bei der Veranstaltung BILD100Sport klar. Der 63-Jährige weiß aber auch: "Sein Laufstil ist manchmal so, dass es der Anschein macht, als würde er schnell aufgeben."
Bis zur EM 2024 sei es das Ziel, dass Sané diese Eigenschaft gänzlich ablegt. "Wir müssen auch in Bezug auf die Europameisterschaft alles aus ihm rauskitzeln und dann bin ich mir sicher, dass er in der Nationalmannschaft als auch bei den Bayern wieder in Top-Form kommt", so Völler.
Nachdem Sané zuletzt im Kader von Hansi Flick gefehlt hatte, holte der Bundestrainer seinen ehemaligen Schützling vom FC Bayern für die Länderspiele gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien nun zurück.
Wirklich glänzen konnte Sané bei der Nationalmannschaft aber bisher nur selten. Immer wieder fällt der 27-Jährige durch schwankende Leistungen auf. Insgesamt absolvierte der Offensivspieler 50 Spiele für das DFB-Team, in denen er elf Tore erzielte und sechs weitere Treffer vorbereitete.
Flick nimmt "Superstar" Sané in Schutz
Flick jedenfalls ist genau wie Völler von den Fähigkeiten Sanés überzeugt. "Über Leroy muss ich nicht diskutieren", stellte er im September des letzten Jahres im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" klar und erklärte: "Er hat alles, um ein absoluter Superstar zu sein."
Bei Sané habe man manchmal das Gefühl, "er wartet noch, dass einer kommt, dass er lieber abspielt, als selbst abzuschließen", sagte Flick weiter und verriet: "Mit Leroy habe ich im Juni intensiv gesprochen. Er muss einfach realisieren, dass es so ist, dass er eine außergewöhnliche Rolle spielen kann."
Ähnliche Kritik muss sich Sané auch immer beim FC Bayern gefallen lassen. In der jüngst beendeten Bundesligasaison stand Sané 32 Mal auf dem Platz. Die Ausbeute von acht Toren und sieben Assists ist solide, aber ausbaufähig.