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"Ich habe viele böse Nachrichten bekommen"

Deutsches Biathlon-Ass beklagt Shitstorm nach Olympia

02. Juni 2023 08:07
Teil der deutschen Biathlon-Elite: Anna Weidel
Teil der deutschen Biathlon-Elite: Anna Weidel
Foto: © IMAGO/JOHAN AXELSSON

Anna Weidel hat bewegte Jahre hinter sich. Die deutsche Biathletin ist einerseits fester Bestandteil des deutschen A-Kaders, hatte andererseits aber auch immer wieder mit Formschwankungen zu kämpfen. In den sozialen Medien wurde sie dafür angefeindet.

Rückblick: Vor den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking entbrannte eine öffentliche Debatte um Anna Weidel, weil sie vom DOSB nominiert wurde, obwohl sie zuvor nur die halbe Olympia-Norm des Deutschen Skiverbandes erfüllt hatte.

Leidtragende der Entscheidung war Franziska Hildebrand, die trotz stärkerer Form zu Hause bleiben musste. Grund genug für einige User im Netz, verbal auf Weidel loszugehen.

"Ich habe viele böse Nachrichten von manchen Leuten bekommen. Das war mental eine brutale Herausforderung", bekannte die 27-Jährige nun im Podcast "Extrarunde".

Einen Großteil der beleidigenden Posts habe sie ignoriert, schließlich habe es keinen Anlass geben, sich zu rechtfertigen.

"Die Entscheidung wurde vom DOSB getroffen, nicht von mir. Ich habe zwischendurch sogar überlegt, ob ich überhaupt mitfahren soll. Aber es ist Olympia und ich wusste nicht, ob ich das nochmal erleben werde", erklärte Weidel, die in China schlussendlich kein einziges Mal zum Einsatz kam.

Biathlon-Ass Weidel hat "viel geweint"

Die Zollwachtmeisterin bekräftigte, dass ihr persönliches Verhältnis zu Hildebrand nicht gelitten hat. "Stress hat es zwischen uns keinen gegeben", stellte Weidel, die Anfang Mai mit den deutschen Biathlon-Damen in die Vorbereitung gestartet ist, klar.

Spurlos ging der Shitstorm an Weidel allerdings nicht vorbei. "Ich habe mit meiner Mama viele Stunden telefoniert und viel geweint. Dann ist bei den Rennen in Antholz nichts gegangen und ich musste mich vor der Kamera rechtfertigen", erinnerte sich die gebürtige Österreicherin, die einfach nur "froh war, als es vorbei war."

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