Als Mr. Irrelevant und 49ers-Quarterback Nummer drei hatte Brock Purdy die letzte NFL-Saison begonnen. Als er dann verletzungsbedingt ins kalte Wasser geworfen wurde, lieferte er so ab, dass die Hoffnungen von San Francisco nun auf ihm ruhen. Nach seiner schweren Ellbogenverletzung erreichte er jüngst den nächsten Meilenstein auf dem Wege der Genesung. Ganz zur Freude von 49ers-GM John Lynch.
Nach seiner Operation im März hat Brock Purdy erstmals wieder ein paar Bälle werfen können. Für dieses Ziel hatten die 49ers zuvor ein Zwölf-Wochen-Fenster eingeräumt. Damit ist Purdy dem Zeitplan nun sogar voraus.
"Er hatte bisher zwar nur eine Wurf-Session, aber diese ermutigt uns ungemein" erklärte der frühere Safety. "Brock ist ein Arbeiter. Wenn man ihm eine Aufgabe gibt, tut er alles in seiner Macht stehende, um sie zu erfüllen", zeigte sich Lynch begeistert von der Arbeitsmoral des jungen Spielmachers.
Wie genau die Einheit von des 23-Jährigen aussah, ist allerdings nicht bekannt. Medien waren bei der Wurf-Session des Quarterbacks nicht zugelassen.
Bei der offiziellen Trainingseinheit der 49ers waren es dann wieder Sam Darnold, Trey Lance und Brandon Allen, die den Spielmacher-Posten bekleideten. Lynch bekräftige derweil das Vertrauen in seine Quarterbacks, auch ohne klare Prognose für Brock Purdy.
Allerdings hoffe San Francisco im besten Falle auf eine Rückkehr zum Trainings Camp und den Start der Regular Season, wie Lynch erklärte.
NFL legt "Brock Purdy Rule" fest
Das Drama rund um Purdy und seine Verletzung im NFC Championship Game hat unterdessen zu einem Umdenken in der NFL geführt.
Die Liga beschloss jüngst eine Regel, die den Teams erlaubt, auf einen Notfall-Quarterback zurückzugreifen, ohne dass dafür ein Platz im aktiven Spieltagskader verwendet werden muss.
Der Quarterback muss jedoch im 53-Mann-Kader stehen und darf nur eingesetzt werden, wenn sich einer der anderen Quarterbacks verletzt oder dieser disqualifiziert wird. Eine Einwechslung aus taktischen Gründen ist nicht erlaubt.
Mit dieser neuen Regel reagierte die NFL auf den Umstand, dass die 49ers im NFC Championship Game gegen die Eagles nahezu eine ganze Halbzeit ohne Quarterback spielen mussten, weil sich auch Purdys Ersatzmann Josh Johnson verletzt hatte.
Wenn auch nicht offiziell so benannt, wird die Regeländerung auf Grund ihres Ursprunges schon jetzt häufig als "Brock Purdy Rule" bezeichnet.