Seit Wochen schon brodelt die Gerüchteküche rund um Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund. Wie sehen die Transferpläne des BVB für die kommende Saison aus? Sportdirektor Sebastian Kehl hat nun erste Einblicke gegeben.
Sebastian Kehl will einen ausgewogenen Kader für die Spielzeit 2023/24 zusammenstellen. "Es braucht Unterschiedlichkeit im Kader", sagte der BVB-Sportdirektor im Gespräch mit "Bild". Ein Profil, das gesucht wird: "Wir brauchen Typen! Wir brauchen Charaktere! Wir brauchen Spieler, die sich wehren und Widerstandsfähigkeit verkörpern."
Zugleich setzt der Vizemeister, der das Titelrennen mit dem FC Bayern in der abgelaufenen Saison nur denkbar knapp verloren hatte, auf "Unterschiedsspieler mit Geschwindigkeit und Kreativität". Als Beispiel nannte der 43-Jährige etwa den Transfer des im Winter von RSC Anderlecht verpflichteten Youngster Julien Duranville, der nach überstandener Verletzung am letzten Spieltag gegen Mainz 05 erstmals beim BVB eingewechselt worden war.
Es seien jene "wilden Aha-Momente", nach denen der Revierklub auf dem Transfermarkt sucht. "Wir werden unseren Weg weitergehen, in Potenzial und in Spitze investieren, wenn es möglich ist. Denn wir werden keine verrückten Sachen machen", so der Ex-Kapitän der Borussia. "Und wir werden die Themen Hierarchie und Führung natürlich im Blick behalten."
BVB will Kader "verschlanken"
Gleichwohl bekannte Sebastian Kehl, dass im Sommer nicht nur auf der Seite der Zugänge etwas passieren wird. "Der Ehrlichkeit halber: Unser Kader ist zuletzt zu groß gewesen, was Gründe hat. Wir möchten ihn nun etwas verschlanken", kündigte der Sportdirektor an.
Von Raphael Guerreiro, Felix Passlack, Mahmoud Dahoud, Anthony Modeste und Luca Unbehaun hatten sich die Schwarz-Gelben nach dem enttäuschenden Saisonfinale bereits verabschiedet. Die Verträge des Quintetts laufen allesamt Ende Juni aus. Wahrscheinlich muss der BVB auch Superstar Jude Bellingham Lebewohl sagen. Auf einen möglichen Weggang des Engländers sei man jedoch "vorbereitet", so Kehl.