Am vergangenen Samstag hat der FC Bayern dem BVB auf den letzten Metern noch die Meisterschale entrissen und die eigene Titelserie so am Leben gehalten. Ex-Profi Mario Basler war von der Darbietung der Münchner in Köln jedoch alles andere als angetan.
Beim 2:1-Sieg gegen den Effzeh hatte das Team von Trainer Thomas Tuchel engagiert losgelegt und sich dafür mit dem frühen Führungstreffer durch Kingsley Coman belohnt, in der Folge aber die Zügel schleifen lassen.
Mario Basler brachte dieser Schlendrian auf die Palme. Er habe "Schlafwagen-Fußball" vom FC Bayern gesehen, polterte der 54-Jährige in seinem Podcast "Basler ballert" und ergänzte: "Die Spielweise geht mir so auf den Sack."
Dass der Rekordmeister nach dem 1:0 kaum versuchte, das Momentum zu nutzen und nachzulegen, regte Basler nach eigener Aussage "total auf". Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Dejan Ljubicics Handelfmeter sei da nur die logische Konsequenz gewesen.
Der frühere Mittelfeld-Regisseur attestierte dem FC Bayern ein "grausames Spiel" und stellte zudem klar, "völlig unzufrieden" damit gewesen zu sein, wie sich die Mannschaft "verkauft hat".
Baslers wenig schmeichelhaftes Urteil: "Bayern hat dieses Jahr alles dafür gegeben, dass Borussia Dortmund mal wieder Meister wird."
Knallharte Kritik an BVB-Kapitän Reus und Haller
Doch dem BVB versagten im Heimspiel gegen Mainz 05 bekanntermaßen die Nerven. Ein 2:2-Unentschieden zerstörte alle schwarz-gelben Träume.
Zwei Dortmunder Profis wurden von Basler als Gesichter des Debakels identifiziert: Sebastien Haller und Marco Reus. Ersterem warf er "völlig egoistisches Denken" vor, schließlich war Emre Can als Elfmeterschütze eingeplant.
Haller forderte den Ball vor dem Strafstoß jedoch ein und scheiterte in der Folge am Gäste-Keeper. Dies sei der "Genickbruch" für die Hausherren gewesen, verdeutlichte Basler.
Über Reus, der nach seiner Einwechslung blass geblieben war, sagte er: "Ich kann die Leistung des so genannten 'Kapitäns' nicht nachvollziehen und auch nicht, dass man nochmal ein Jahr mit ihm verlängert hat."