Der große Schwergewichts-Gipfel um alle bedeutenden WM-Titel zwischen den beiden Box-Superstars Tyson Fury und Oleksandr Usyk liegt bekanntlich auf Eis. Dabei war eigentlich schon alles vorbereitet. Am Ende konnten sich beide Lager aber nicht auf die finanziellen Rahmenbedingungen einigen. Die hatten es durchaus in sich.
Weil Tyson am Ende 70 Prozent der Kampfbörse verlangte und zudem den Verzicht auf einen Rückkampf forderte, ließ Oleksandr Usyk den fest geplanten Mega-Fight um alle wichtigen WM-Gürtel nach wochenlangen Verhandlungen doch noch platzen. Dabei hätte der ukrainische Weltmeister selbst mit "nur" 30 Prozent finanziell immer noch einen sehr guten Schnitt gemacht. Das zumindest sagt der "Gypsy King".
Der WBC-Champion postete auf seiner Instagram-Seite am Montag einen Kommentar, in dem er behauptete, Usyks 30 Prozent wären insgesamt 13 Millionen Pfund (ca. 15 Millionen Euro) wert gewesen. Eine stolze Summe. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Ukrainer nun in seinem nächsten Kampf gegen Daniel Dubois antritt und für dieses Duell "nur" rund sechs Millionen US-Dollar (ca. 5,5 Mio. Euro) bekommen wird.
Für eine Summe in dieser Größenordnung hat Fury hingegen schon lange nicht mehr gekämpft. Für seinen vorletzten Kampf gegen Dillian Whyte soll der Brite knapp 30 Millionen US-Dollar kassiert haben, für sein jüngstes Duell gegen Derek Chisora 25 Millionen US-Dollar - dabei ging es in beiden Kämpfen lediglich um den WBC-Gürtel. Usyk setzt gegen Dubois drei Gürtel aufs Spiel.
Dem Kampf gegen den Ukrainer wird Tyson Fury aber womöglich nicht lange hinterhertrauern. Zwar steht der "Gypsy King" derzeit ohne Gegner da, doch zuletzt nahmen Gerüchte Fahrt auf, nach denen er schon bald gegen Anthony Joshua kämpfen könnte. Ein formelles Angebot soll Furys Lager AJs Team bereits vorgelegt haben. Auch hier besteht Fury auf eine ungleiche Verteilung der Börse, das allerdings nur im Verhältnis von 60:40 zu seinen Gunsten.