Seit der Entlassung von Sportvorstand Hasan Salihamidzic sucht der FC Bayern einen neuen Chef-Kaderplaner. Zuletzt wird auch immer heißer über eine Variante spekuliert, die vor allem Cheftrainer Thomas Tuchel betrifft. Der Starcoach könnte die Transfergeschäfte zunächst selbst übernehmen.
Eine zumindest ähnliche Verantwortung wurde Thomas Tuchel bereits in seiner Zeit beim FC Chelsea zuteil. In England arbeiten die verantwortlichen Trainer einer Profi-Mannschaft in der Regel auch als eine Art Sportdirektor für ihren jeweiligen Klub, werden auf der Insel entsprechend als Teammanager bezeichnet.
Laut jüngster "Bild"-Informationen soll der FC Bayern nun tatsächlich darüber nachdenken, Thomas Tuchel mit der Kaderplanung zumindest für die bevorstehende Saison zu betrauen. Offensichtlich in einer Doppel-Lösung mit Karl-Heinz Rummenigge, der an die Säbener Straße zurückkehren wird und einen Posten im Aufsichtsrat des Klubs erhalten soll.
Am Montag hatte Ehrenpräsident Uli Hoeneß bereits bestätigt, dass er Thomas Tuchel für den ersten großen Teil der Kaderplanung vor Ort in München sieht, dieser zumindest acht bis zehn Tage in allen wichtigen Personalfragen mitwirken soll.
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Seine neuen Aufgaben neben dem Cheftraineramt beim FC Bayern könnte Tuchel dabei mit dem langjährigen Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge wahrnehmen. Eine mögliche Konstellation, die bei Bayern-Legende und dem deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus auf Begeisterung stößt.
"Ich meine, Tuchel und Kalle könnten die Aufgabe für eine Übergangszeit von ein bis zwei Jahren gemeinsam übernehmen. Kalle hat neben großer Fußball-Kompetenz ein riesiges internationales Netzwerk", führte der 62-Jährige gegenüber der "Bild" aus.
Neben Tuchel selbst wurden zuletzt besonders die Namen Markus Krösche und Max Eberl beim FC Bayern gespielt.
FCB-Präsident Hainer wollte am Sonntag zunächst noch nicht konkreter werden, hatte beide Funktionäre aber für ihre Arbeit bei Eintracht Frankfurt und RB Leipzig gelobt: "Die beiden sind sehr, sehr gute Sportvorstände, da sie mit ihren Mannschaften im Pokalfinale stehen. Da wären wir auch gerne gewesen."