Der FC Bayern hat sich in einem dramatischen Saisonfinale doch noch die Meisterschaft gesichert. Das beherrschende Thema rund um die Säbener Straße ist allerdings die Trennung von Oliver Kahn sowie Hasan Salihamidzic. Steffen Effenberg übt harte Kritik an seinem Ex-Verein.
Kaum hatte sich der FC Bayern am Samstag zum elften Mal in Serie zum deutschen Meister gekrönt, da verkündete der Klub, dass Kahn und Salihamidzic ihre Ämter los sind. Fans und Beobachter wunderten sich über den Zeitpunkt der Bekanntgabe, so auch Steffen Effenberg.
"So wie es in den vergangenen Wochen beim FC Bayern abgelaufen ist, ist das wirklich nicht so, wie ich den FC Bayern kenne. Das habe ich so auch nie erlebt in der ganzen Zeit, in der ich beim FC Bayern tätig war", erklärte der Ex-Profi in seiner Kolumne für "Sport1".
Das Aus von Salihamidzic als Sportvorstand sowie von Kahn als Vorstandsvorsitzender hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet.
"Ich habe mit Oli und Hasan zusammengespielt", so Effenberg: "Hasan war immer extrem sympathisch, immer offen und so habe ich ihn auch als Sportvorstand mit den Spielern gesehen. Er war hoch angesehen, hat immer die Gespräche gesucht."
Kahn habe dies "nicht getan, das hat er aber auch schon als Torwart nicht". "Torwart ist eine Position, wo du in deiner eigenen Welt lebst. Ich glaube, dass er die Position als Torwart auch als CEO ein Stück weit weitergelebt hat", urteilte der TV-Experte.
Effenberg: Meisterschaft des FC Bayern "nicht verdient"
Sein Rauswurf beim FC Bayern sei "die größte Niederlage für Oliver Kahn, auch wenn er einige sportlichen Niederlagen wie bei der WM 2002 eingesteckt hat", analysierte Effenberg.
Den Titelgewinn des FC Bayern bezeichnete der ehemalige Nationalspieler als "glücklich" und "nicht verdient".
"Natürlich war das auch dem Spiel geschuldet, was Dortmund gegen Mainz abgeliefert hat. Ich muss auch sagen, dass die Verantwortlichen von Borussia Dortmund in einer Niederlage auch Größe gezeigt haben. Das haben sie beim FC Bayern München in den vergangenen Wochen und Monaten nicht geschafft!", erklärte Effenberg.