Riesenglück im Unglück für die finnische Biathletin Erika Jänkä. Die 27-Jährige begegnete beim Training einem wilden Bären, der plötzlich auf sie zustürmte. Weil sie sich im entscheidenden Moment richtig verhielt, kam sie mit dem Schreck ihres Lebens davon.
Als sich Biathletin Erika Jänkä am Freitag zu einem Trainingslauf in der Nähe von Kuhmo aufmachte, ahnte sie noch nicht, dass sie sich für den Rest ihres Lebens an diesen Ausflug erinnern würde. Doch genau so kam es, denn mitten in ihrer Session begegnete sie einem wilden Bären.
"Ich bin mit Kopfhörern gelaufen, als ich plötzlich zehn Meter von mir entfernt rechts im Wald einen Bären gesehen habe", schilderte sie der finnischen Zeitung "Kuhmolainen". Der Bär ignorierte sie zunächst, doch auf einmal nahm sie das Tier buchstäblich ins Visier und setzte zum Angriff an.
Jänkä tat in dieser Situation das einzig Richtige, legte sich flach auf den Boden und stellte sich tot. "Ich habe ihn an meinen Knöcheln und Füßen gespürt", berichtete sie, wie der Bär auf Tuchfühlung ging. "Das ist das Ende" habe sie nur noch gedacht, als sie merkte, wie der Bär sie beschnüffelte. Zum Glück für sie beließ es das wilde Tier dabei und ließ kurze Zeit darauf wieder von ihr ab.
Biathlon-Star nach Bären-Angriff "sprachlos, aber dankbar"
"Die gestrige Begegnung in der Natur wird mir noch lange in Erinnerung bleiben", schrieb Jänkä später in einem Instagram-Beitrag über den Schreckmoment. "Auf das Erfahren einer starken, man könnte sagen Angst vor dem Tod, kann man sich nicht vorbereiten. Körperlich ist aber zum Glück alles in Ordnung", berichtete die Olympia-Teilnehmerin.
Dass es so kam, lag einzig und allein an Jänkäs Verhalten, das nicht nur mutig, sondern Wildtier-Experten zufolge auch das einzig richtige war. "Ich bin sprachlos, aber dankbar für die Lektionen, die ich im Laufe meines Lebens über die Begegnung mit Tieren gelernt habe", schrieb die Finnin, die diesen Lektionen höchstwahrscheinlich ihr Leben verdankt.