Aaron Rodgers ist in der Offseason nach zähen Verhandlungen zu den New York Jets gewechselt. Den Green Bay Packers kehrte der NFL-Superstar somit nach 18 Jahren den Rücken. Tragen die Cheeseheads letztlich selbst die Hauptschuld an diesem Verlust?
Diese Meinung vertritt zumindest Jeff Darlington. Der "ESPN"-Korrespondent glaubt in der zu geringen Qualitätsdichte des Packers-Squads den Grund für Rodgers' Abgang gefunden zu haben.
"Ich vertraue Aaron Rodgers' Einschätzung des Kaders, denn wenn er glaubt, dass dies ein Kader von Super-Bowl-Kaliber ist, oder um fair zu sein, auch nur ein Kader von Playoff-Kaliber, würde er meiner Meinung nach immer noch in Green Bay sein", sagte Darlington bei "NFL Live".
Der Reporter deutete zudem an, dass Green Bay als Verlierer aus dem Trade mit den New York hervorgehen wird. "Es ist so schwer, eine Legende zu ersetzen. Ich schaue mir diesen Kader nicht an und denke, dass sie ohne Aaron Rodgers besser sind."
NFL: Green Bay Packers setzen auf Jordan Love
Darlington hat die vorherige Spielzeit bei seinen Ausführungen offenbar gänzlich ausgeblendet. Den Packers gelang es in der Vorsaison nämlich bereits nicht, die Playoffs zu erreichen – obwohl Aaron Rodgers das Team in allen 17 Partien der Regular Season aufs Feld führte.
Green Bay hätte das Ticket für die Post Season in Woche 18 sogar noch lösen können. Beim 16:20 gegen die Detroit Lions unterlief Rodgers knapp drei Minuten vor Spielende jedoch eine Interception, die das Aus der Packers besiegelte.
Diese letzte Aktion stand sinnbildlich für Rodgers' gesamte Saisonleistung. Seinen 26 Touchdowns standen schlussendlich zwölf Interceptions gegenüber. So viele Turnover verursachte der Signal Caller zuletzt vor 14 Jahren.
Auch deshalb hatten die Packers wohl das Gefühl, dass die Zeit für eine Wachablösung auf der QB-Position angebrochen ist. Das Team setzt daher fortan auf die Dienste von Jordan Love, der im NFL Draft 2020 in Runde eins gepickt wurde.