Der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist davon überzeugt, dass sich der FC Bayern in der Sommerpause von Sadio Mané trennen wird. Der Senegalese war erst im vergangenen Jahr als "Königstransfer" nach München gewechselt.
"Bayern wird ihn gehen lassen. Ich denke, dass die Zusammenarbeit zwischen Bayern München und Sadio Mané nach dem letzten Spieltag am Samstag zu Ende sein wird", gab sich Lothar Matthäus in einem Interview mit dem Fernsehsender "Super Sport Blitz" überzeugt.
Der Weltmeister von 1990 argumentierte, dass Mané in seiner Debütsaison nicht überzeugen und die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. "Im letzten Spiel (1:3 gegen RB Leipzig, Anm. d. Red.) war er der letzte Einwechselspieler, junge Spieler kamen vor ihm auf den Rasen und ich denke, dass die Zusammenarbeit mit Bayern vielleicht ein Fehler war."
Matthäus hob zugleich hervor, dass der FC Bayern grundsätzlich "in den letzten zwölf Monaten viele Fehler gemacht" habe. Erschwerend für Mané sei dann die Verletzung vor der Weltmeisterschaft hinzugekommen. Der 31-Jährige hatte sich eine Entzündung im Wadenbeinköpfchen zugezogen, die ihn mehrere Monate außer Gefecht gesetzt hatte. In der Rückrunde hatte er nie an seine alte Form anknüpfen können.
Matthäus über Mané: "Nie so gespielt wie in Liverpool"
"All diese Dinge haben weder ihn noch Bayern München glücklich gemacht", führte Matthäus aus: "Er hat nie so gespielt wie vor zwei Jahren in Liverpool. Das war ein Mané, der Freude bereitet hat." Auch das Alter des Angreifers spiele eine Rolle, hob der 62-Jährige hervor: "Er kann nach 12, 13, 14 Jahren als Profi und dieser Verletzung nicht mehr so spielen wie früher".
Matthäus sei sich "sicher", dass Mané in Zukunft durchaus bei einem anderen Klub eine gute Rolle spielen wird, nur eben nicht mehr beim FC Bayern, wo sein Vertrag bis 2025 gültig ist. Sein Kaderplatz dürfte nach Einschätzung des TV-Experten von einem jüngeren Spieler eingenommen werden.
Sadio Mané kommt einen Spieltag vor dem Ende in seiner ersten Bundesliga-Saison auf 25 Einsätze, in denen er sieben Tore und fünf Vorlagen lieferte.