Die Formel-1-Saison 2023 ist bislang eine große "One-Team-Show" von Red Bull. Immerhin: Anders als in den letzten beiden Jahren ist es noch keine One-Man-Show von Max Verstappen. Sergio Pérez ist dem Weltmeister dicht auf den Fersen. Die Frage ist: Wie lange kann bzw. darf der Mexikaner mithalten?
Die ganz große Spannung ist in der Formel-1-Saison 2023 noch nicht aufgekommen. Dafür sind die beiden Red-Bull-Piloten schlicht zu dominant und der Konkurrenz zu sehr überlegen. Das interne Duell zwischen Max Verstappen und Sergio Pérez bietet aktuell allerdings reichlich Zündstoff. Checo ist in diesem Jahr deutlich näher dran, wittert seine Chance auf seinen ersten WM-Titel. Und noch will ihm sein Rennstall diese Chance nicht verbauen.
Wie Helmut Marko dem "Motorsport-Magazin" versicherte, will sich Red Bull vorerst nicht in den internen WM-Kampf einmischen. "Solange wir den nötigen Vorsprung haben, können sie auch frei fahren", sagte der Berater mit Blick auf eine mögliche Teamorder, die das Ende der Spannung im Titel-Duell bedeuten könnte.
Einschreiten werden die Verantwortlichen allerdings, sobald sich Verstappen und Pérez auf der Strecke zu nah kommen. "Das Team hat Vorrang. Das ist ganz klar, das wissen beide Fahrer", deutete Marko an, dass das Team eine Eskalation des teaminternen Duells keinesfalls zulassen wird. Die Frage ist: Wem gewährt das Team die Vorfahrt, wenn es wirklich hart auf hart kommen?
Zu dieser Frage konnte und wollte sich Marko aus nachvollziehbaren Gründen nicht äußern. Allerdings deutete der Berater an, dass Verstappen am Ende in seinen Augen die besseren Karten haben wird. Zwar sei Pérez auf Stadtkursen wie in Miami oder auch Monaco "eine Größe", aber: "Je mehr klassische Kurse kommen, desto stärker ist der Max. Das haben wir in der Vergangenheit gesehen."
Red Bull sieht die Formel-1-WM "nicht in Gefahr"
Wie der WM-Kampf am Ende ausgehen wird, ist zum Glück noch nicht abzusehen. Dass beide Titel am Ende wieder zu Red Bull wandern, scheint aber schon mehr oder weniger klar. Das zumindest glaubt auch Helmut Marko, der Stand heute sagt: "Ich sehe die WM nicht in Gefahr." Daran ändert auch nichts, dass jetzt in Monaco ein Kurs wartet, auf dem die Roten Bullen von ihrer materiellen Überlegenheit nur bedingt profitieren können.
"Unsere Rennstärke können wir in Monaco nicht ausspielen. Der, der vorne fährt, gibt das Tempo vor", schilderte Marko, der ergänzte: "Es gibt keine Geraden, wo unser Speed-Vorteil zum Tragen kommt." Als einen der größten Konkurrenten im Fürstentum bezeichnete der Berater Fernando Alonso. Der Spanier sei schließlich "immer gut". Sollte Aston Martin in Monaco im Qualifying vorne mit dabei sein, "ist er sicher ein Kandidat".