Das NFL-Owner-Meeting bringt eine weitere Regeländerung hervor. Besitzer und Liga hatten einem Vorschlag zu einer neuen Fair Catch Rule zugestimmt. Damit könnten eine Saison mit deutlich weniger Kickoff-Returns vor der Tür stehen.
Sollte ein Kickoff nämlich mit einem Fair Catch innerhalb der eigenen 25-Yard-Linie enden, wird der Ball für den ersten Spielzug auf eben dieser 25-Yard-Linie platziert. Ganz genau wie bisher bei einem Touchback.
Schon vor dem Treffen der Teambesitzer hatte es Gerüchte um eine solche Regeländerung gegeben. Anklang fand sie allerdings nicht überall. Vor allem die Special Teams Coordinator der NFL sollen sich gegen die neue Kickoff-Regel ausgesprochen haben.
Das bestätigte auch NFL-Commissioner Roger Goodell indirekt in seinem Statement: "Man weiß, dass es in der Liga unterschiedliche Standpunkte gibt, aber die Daten sind eindeutig. Es gibt noch eine Menge Arbeit."
Damit bezieht sich der Liga-Boss auf Statistiken, die zeigen, dass die meisten Gehirnerschütterungen bei Kickoffs und Punts passieren.
Diese Tatsache, gepaart mit der Information, dass es in der Vorsaison die meisten Returns der letzten neun Jahre gab, macht die Regel aus Sicht von Executive Vice President Jeff Miller unerlässlich:
"Der Kickoff hat die höchste Rate an Gehirnerschütterungen und das Jahr für Jahr. Wir können nicht daneben stehen und nichts tun", so Miller.
NFL-Regeländerung vorerst nur auf Probe
Ob die neue Fair-Catch-Regel des Rätsels Lösung ist, wird man nach der Saison 2023 dann sicherlich absehen können. Für den Fall, dass dem nicht so ist, hat die NFL vorgesorgt.
Die Regeländerung ist nämlich vorerst nur für ein Jahr gültig. Bei Misserfolg wäre sie in der kommenden Offseason ohne bürokratischen Aufwand abgesetzt.
Im College-Football wird die Regel im Übrigen bereits seit 2018 praktiziert.