Bitterer könnte seine schillernde Karriere als Profi-Fußballer eigentlich nicht enden: Kevin-Prince Boateng konnte den Absturz von Hertha BSC in dieser Saison nicht verhindern und steigt mit seinem Heimatklub zum Abschluss seiner aktiven Laufbahn aus der Bundesliga ab.
Gegen den VfL Bochum warf Boateng noch einmal alles rein: Bei seinem erst fünften Startelf-Einsatz in dieser Saison führte er seine Hertha als Kapitän aufs Feld, agierte vor allem als Aggressive Leader und Lautsprecher auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions.
Als er nach 65 Minuten ausgepumpt von Cheftrainer Pál Dárdai ausgewechselt wurde, hatte Lucas Tousart gerade zur 1:0-Führung für den Hauptstadtklub getroffen. Mit dem wild coachenden Boateng an der Seitenlinie kassierte Hertha BSC dann bekanntermaßen noch den 1:1-Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielzeit.
Coachend könnte es den Ur-Berliner irgendwann tatsächlich regelmäßig geben. Für seine Zukunft hat sich der mittlerweile 36-Jährige stets offengehalten, eine Trainerkarriere einzuschlagen.
Boateng kickte unter anderem für den BVB, den FC Schalke und Barca
Zunächst sind die Pläne des Klubs mit seinem Original aber wohl andere. Laut "Sport Bild" ist vorgesehen, dass Boateng eine Art Trainee-Programm im Verein absolvieren und Einblicke in unterschiedliche Abteilungen erhalten soll.
Wie es dann längerfristig mit dem Mittelfeldspieler, der in seiner Karriere unter anderem für den BVB, den FC Schalke, AC Mailand, Tottenham Hotspur, Eintracht Frankfurt und den FC Barcelona auflief, weitergehen wird, ist noch nicht final entschieden.
Auch eine Funktionärslaufbahn scheint noch möglich für Boateng, der zudem schon Erfahrungen vor der Fernseh-Kamera als TV-Experte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesammelt hat.
Wie sich der gebürtige Berliner am Ende auch entscheiden wird: Dem Fußball wird Kevin-Prince Boateng wohl in jedem Fall erhalten bleiben.