Mit seinen fünf Toren in den letzten drei Bundesliga-Spielen hat Sebastien Haller seinen BVB klar auf Meisterkurs geballert. Trotz seiner steil ansteigenden Formkurve betonte der Stürmerstar, noch längst nicht auf seinem Leistungspeak zu sein.
Der Torjäger, der seit Mitte März acht seiner insgesamt neun Saisontore für Borussia Dortmund erzielt hat, sieht sich bei Weitem noch nicht auf seinem Top-Level: "Nein, hundert Prozent sind es definitiv noch lange nicht", gab Haller im Gespräch mit der "Sport Bild" zu verstehen.
Vor allem führte Haller dafür seine überstandene Hodenkrebs-Erkrankung samt aller medizinischen Eingriffe und Behandlungen an, die ihm auch weiterhin in den Knochen stecken würden: "Die Ärzte sagen, es dauert rund ein Jahr, bis ich alle Nachwirkungen der Therapie los bin. [...] Ich hoffe, dass ich mich bis zum Start der neuen Saison deutlich meiner Top-Form nähern werde."
In seiner ersten Saison bei den Schwarz-Gelben war er bis zum Jahreswechsel aufgrund seiner Tumorerkrankung außer Gefecht gesetzt, startete dann im Januar im Winter-Trainingslager in Marbella wieder so richtig durch.
Haller bestritt seit Januar jedes Bundesliga-Spiel für den BVB
Seit dem Bundesliga-Restart im Januar gegen den FC Augsburg (4:3), bei dem die Dortmunder Siegesserie auf dem Weg zum möglichen Titel begann, hat Haller nun in jedem Meisterschaftsspiel auf dem Rasen gestanden. Ein Vertrauensbeweis von Cheftrainer Edin Terzic, der für Haller selbst etwas ganz Besonderes ist, wie er selbst meinte: "Dafür bin ich ihm dankbar. Vertrauen ist auch etwas, das man sich über einen längeren Zeitraum verdienen muss."
Der 28-Jährige hatte im letzten Sommer für vier Jahre bei Borussia Dortmund unterschrieben. Ein brisanter Wechsel ausgerechnet zum größten BVB-Rivalen, dem FC Bayern, kommt für Haller derweil überhaupt nicht infrage.
Die Münchner schauen sich bekanntlich intensiv nach einem neuen Mittelstürmer um. Beim ivorischen Torjäger hat der deutsche Rekordmeister derzeit aber keine Chance: "Nein. Ich will den Titel mit Borussia Dortmund gewinnen", so Hallers klare Absage an eine mögliche Bayern-Offerte.