Nach fünf Rennen der Formel-1-Saison 2023 rangiert Carlos Sainz in der Fahrerwertung auf einem eher ernüchternden fünften Platz, schon jetzt ist klar, dass der Spanier im Kampf um die WM-Krone der Motorsportkönigsklasse mal wieder eine Nebenrolle einnehmen wird. Ein Umstand, der den gebürtigen Madrilenen enorm unter Druck setzen könnte.

Denn obwohl Sainz im bisherigen Saisonverlauf immerhin seinen Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc in der WM-Wertung hinter sich halten kann, soll man bei der Scuderia vor allem mit den Leistungen des 28-Jährigen hadern.

Sicher auch, da Sainz in seinem bisherigen beiden Ferrari-Jahren lediglich WM-Fünfter wurde und nur einen Sieg einfahren konnte. Der drei Jahre jüngere Leclerc gewann mit dem Boliden aus Maranello schon fünf Rennen und ergatterte 19 Mal die Pole Position. Im vergangenen Jahr wurde der Monegasse zudem Vizeweltmeister.

Die maue Ausbeute Leclercs 2023 resultiert unter anderem aus Ausfällen in Bahrain und Australien.

Die katalanische Online-Zeitung "El Nacional", die bereits mehrfach verkündete, Ferrari zweifele stark an Sainz, berichtet nun, dass der Spanier inzwischen realisiert hat, dass der Druck auf seine Person stark zugenommen hat.

Demnach soll Sainz selbst zwar der Ansicht sein, dass er sein "volles Potenzial" bis zum aktuellen Ende seines Vertrages bei der Scuderia Ende 2024 noch abrufen kann, dem Bericht zufolge könnte ihm diese Zeit allerdings gar nicht mehr bleiben.

Sainz von Gerüchten genervt

Im Kontrakt, so heißt es, sollen "Leistungsklauseln" verankert sein, die es Ferrari ermöglichen, am Ende des Jahres 2023 die Reißleine zu ziehen. "El Nacional" schreibt in diesem Zusammenhang von "tödlichen Klauseln" für Sainz.

Sainz selbst reagierte unlängst merklich dünnhäutig auf die Berichterstattung: "Es nervt mich, dass diese völlig erfundenen Gerüchte auftauchen", so Sainz gegenüber "Tuttosport".  

Der Sohn von Rallye Legende Carlos Sainz Sr. gestand allerdings ein: "Es war kein einfacher Start [in die Saison]. Jeder bei Ferrari hat mehr erwartet, nachdem wir vergangenes Jahr um Poles und Siege gekämpft haben." Ziel sei es, "wieder um Podiumsplätze und Siege zu kämpfen".