Formel-1-Chef Stefano Domenicali hat auf die harsche Kritik von Doppelweltmeister Max Verstappen reagiert. Dieser hatte sich in den vergangenen Wochen häufiger über die Anzahl an Sprint-Wochenenden in der laufenden Saison ausgelassen.
"Wir steuern auf eine Saison zu, in der man irgendwann 24, 25 Rennen hat, denn darauf werden wir uns zubewegen. Wenn wir dann anfangen, noch mehr Dinge hinzuzufügen, dann lohnt sich das für mich sowieso nicht. Das macht mir keinen Spaß", erklärte der Red-Bull-Pilot und kokettierte öffentlich sogar mit einem verfrühten Karriereende, wenn sich die Zahl an Rennen weiter erhöht.
Gegenüber der englischen "Daily Mail" konterte Domenicali die Aussagen des Niederländers nun in aller Deutlichkeit: "Ich will keine Gesellschaft, in der die Leute nicht sagen können, was sie wollen. Aber die Fahrer müssen sich manchmal daran erinnern, dass sie Teil eines größeren Ganzen sind. Wir dürfen nicht egoistisch sein."
Domenicali will die Sprint-Wochenenden nach der Saison analysieren
"Sie sind Teil dieses Sports und dieses Geschäfts, und es wächst, weil wir über den Tellerrand hinausschauen. Manchmal ist es nicht einfach, aus unserer Komfortzone herauszukommen, aber wir dürfen nicht faul oder selbstgefällig sein", so der 58-Jährige weiter.
Es werde, das versprach er bereits vor Wochen, nicht jedes Wochenende Sprints geben. Man werde sich nach dieser Saison "hinsetzen" und die sechs ausgetragenen Sprint-Wochenenden in aller Ruhe analysieren.
Zudem glaube er nicht, dass Verstappen seine Rücktritts-Drohung ernst meine. Der 25-Jährige liebe den Sport und sei in einem Auto quasi geboren worden, so der ehemalige Ferrari-Teamchef Domenicali.
Nach dem ersten Sprint-Wochenende in Baku Ende April stehen noch Sprints in Österreich (01.07), Belgien (29.07), Katar (07.10), den USA (22.10) und in Brasilien (04.11) auf dem Programm.