Lewis Hamilton oder Michael Schumacher: Welcher der beiden Rekordweltmeister der Formel 1 hätte in seinen besten Zeiten im direkten Duell auf eine schnelle Runde die Nase vorn gehabt? Ein F1-Insider hat in dieser Frage nun ausgerechnet der Meinung von James Allison gesprochen, der mit beiden Motorsport-Ikonen schon zusammengearbeitet hat - oder es immer noch tut.
Der Vergleich ist nicht mehr möglich, doch umso mehr wird die Frage in Fan-Kreisen intensiv diskutiert, wer denn nun wirklich der beste und vor allem schnellste Fahrer aller Zeiten in der Formel 1 ist. Neben der viel zu früh verstobenen Legende Ayrton Senna läuft es dabei meist auf ein Duell der beiden Rekordweltmeister Michael Schumacher und Lewis Hamilton hinaus.
Etwas überraschend hat zuletzt der Technische Direktor von Mercedes, James Allison, sich für Schumacher ausgesprochen. Dieser wäre in seiner Hochphase in einer schnellen Runde im direkten Vergleich einen Tick schneller gewesen als "sein" Fahrer Hamilton, so Allison, der in den 90er Jahren als Ingenieur bei Benetton arbeitete und seit sechs Jahren für die Silberpfeile tätig ist. Doch dieser Annahme hat nun der frühere Ferrari- und Williams-Teammanager Peter Windsor klar widersprochen.
"Ich denke, Ingenieure haben ein Recht auf ihre Meinung, und ich habe schon einige Renningenieure erlebt, die ihre Meinung über Fahrer geäußert haben", begann Windsor seine Gegenrede auf seinem eigenen Youtube-Kanal und fügte mit einer großen Prise Ironie an: "Und die meisten Meinungen basieren auf Gesprächen mit den Fahrern in den Nachbesprechungen oder im Auto, auf Rundenzeiten, der Qualität des Händedrucks und darauf, wie es beim Abendessen mit denen ist, nur sehr wenige basieren darauf, den Fahrer auf der Strecke zu beobachten und zu sehen, was er tut."
Dementsprechend hat auch Allison bei Hamilton vs. Schumacher aus Sicht von Windsor nicht richtig hingeschaut. Allison habe sicher seine Gründe, so der Formel-1-Experte weiter. "Aber für mich gibt es absolut keine Möglichkeit, dass Michael Schumacher in seiner besten Zeit auf eine Runde schneller war als Lewis Hamilton in seiner Glanz-Zeit, auf keinen Fall", betonte der 71-Jährige, der sich weiter über Allisons Einschätzung echauffierte: "Tut mir leid, das verstehe ich einfach nicht, ich bin damit nicht einverstanden."
Es ist nicht das erste Mal, dass Windsor mit seiner Meinung aneckt. Zu Beginn des Jahres hatte er Sebastian Vettel einen "gewöhnlichen Rennfahrer" genannt.