17 Jahre war Ben Roethlisberger bei den Pittsburgh Steelers, ehe er 2021 seine Karriere in Steel-City beendete. Zwei Super-Bowl-Siege und 6 Pro Bowls konnte "Big Ben" verzeichnen und sich den Ruf als Steelers-Legende verdienen. Umso überraschender ist nun der Einblick in das Seelenleben, den der 41-Jährige gibt.
In seinem eigenen Podcast "Footbahlin With Ben Roethlisberger" hatte der frühere Quarterback seinen Nachfolger Kenny Pickett zu Gast. Und Roethlisberger gibt schonungslos zu, er habe zu Beginn so seine Schwierigkeiten gehabt, Pickett die Daumen zu drücken.
"Ich werde ehrlich sein und es wird viel Gegenwind geben. Ich sollte es vermutlich nicht sagen. Am Anfang wollte ich nicht, dass du Erfolg hast." wandte sich "Big Ben" an seinen Nachfolger.
Im nächsten Satz zeigte er sich aber umgehend einsichtig und erklärte: "Das war Egoismus und es tut mir Leid."
Zudem gibt der 41-Jährige tiefere, erklärende Einblicke in seine Gedankenwelt: " Ich würde nicht sagen, dass ich unbedingt wollte, dass Kenny scheitert. Aber wenn jemand kommt, um dich zu ersetzen (...), dann hoffst du, dass er nicht antritt und abliefert, denn dann heißt es: 'Ben wer?'", so der zweifache Champion.
Mit der Zeit habe Roethlisberger aber mehr und mehr angefangen, Pickett die Daumen zu drücken. Laut "Big Ben" sei der junge Quarterback die Zukunft der Steelers.
Verletzung wirft "Big Ben" im Spätherbst seiner NFL-Karriere zurück
In seinen 17 Jahren in der NFL bringt es Roethlisberger auf 64.088 Passing Yards, 418 Touchdowns bei 211 Interceptions. In der ewigen Rangliste der meisten Passing Yards rangiert er damit auf dem fünften Platz. Mit seinen zwei Super-Bowl-Titeln und der sechsfachen Wahl in den Pro Bowl hat der 41-Jährige mit Sicherheit eine Hall-of-Fame-Karriere hinter sich.
Im Spätherbst dieser Laufbahn allerdings baute der Routinier nach einer Verletzung deutlich ab. In der Saison 2019 fiel er bereits nach Spieltag zwei für den Rest des Jahres mit einer Ellbogenverletzung aus.
Zwar erholte sich "Big Ben", es folgten 2020 und 2021 allerdings zwei schwache Spielzeiten. Gerade in seinem letzten Karriere-Jahr hatte Roethlisberger große Probleme. Er legte unter anderem das schlechteste QB-Rating (41,3) seiner Karriere hin.
Ein Abschied, wenn auch nicht unvermeidbar, war die logische Konsequenz, auch wenn Roethlisberger im Zuge seiner Erklärung gegenüber Kenny Pickett sagt, er habe bei seinem Abschied noch gedacht: "Ich kann es immer noch".
Auch dieser Umstand wird die egoistischen Gedanken, für die er sich nun entschuldigte, gefördert haben.