Die französische Biathlon-Mannschaft will nach der enttäuschenden Saison 2021/22 möglichst schnell den Schalter umlegen. Dass gleich zwei Skijäger nicht am ersten Trainingslager teilnehmen, trübt die Stimmung in der Vorbereitung ein wenig.
Die Biathleten Antonin Guigonnat und Emilien Jacquelin verpassen das Herren-Trainingslager am Col Bayard, das am 29. Mai beginnt. Somit ist das Duo nicht dabei, wenn die Neu-Cheftrainer Simon Fourcade und Jean-Pierre Amat die ersten Einheiten leiten - ein kleiner Dämpfer für die Franzosen.
Guigonnat und Jacquelin fehlen nach Angaben von Simon Fourcade derweil nicht aufgrund von Verletzungen, sondern weil das Duo eine private Reise unternimmt. Diese sei schon vor der Bestätigung des Trainingslagers geplant gewesen. "Die Termine dieses Trainingslagers wurden aufgrund der Umstrukturierung der Führung verspätet kommuniziert", räumte Fourcade gegenüber dem "Nordic Magazine" ein.
Guigonnat und Jacquelin wollen nämlich gemeinsam mit Simon Fourcades Bruder Martin und weiteren Freunden eine Gravelbike-Tour starten. "Sie waren bereits in Italien und Katalonien und reisen von dort aus nach Kroatien", berichtete der neue Cheftrainer.
Biathlon-Star Fillon-Maillet sagt Reise nach Grönland extra ab
Der Ex-Biathlet erteilte den beiden letztlich die Erlaubnis, da es sich um eine "sportliche Reise" handelt, "bei der sie täglich zwischen 90 und 120 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen". Auch, weil sich alle Biathleten der Nationalmannschaft haben treffen können, "gibt es nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste", versicherte Simon Fourcade.
Dass sich so ein Vorfall dennoch in Zukunft nicht noch einmal wiederholen sollte, sei dennoch klar. Es sei "notwendig", dass die Trainingstermine künftig vorab besprochen und vor dem Saisonende kommuniziert werden.
Quentin Fillon-Maillet, der eigentlich nach Grönland hatte reisen wollen, sagte das Unterfangen indes kurzfristig ab. Er wird gemeinsam mit Fabien Claude, Eric Perrot, Oscar Lombardot und Emilien Claude am Col Bayard schwitzen.