Als eine der letzten Top-Nationen hat Frankreich am Mittwoch seine Biathlon-Kader für die Saison 2023/24 bekanntgegeben. Große Überraschungen gibt es nicht, allerdings werden vor allem Neu-Trainer Simon Fourcade und sein Kollege Cyril Burdet die ein oder andere knifflige Frage beantworten müssen.
Norwegen, Deutschland, Schweden, Italien und Co. haben bereits vorgelegt, nun haben die Franzosen nachgezogen. Am Mittwoch veröffentlichte der nationale Verband seine Aufgebote für die kommende Biathlon-Saison. Je sieben Frauen und Männer werden demnach versuchen, das durchwachsene Vorjahr vergessen zu machen.
Die Herren-Mannschaft Frankreichs wird in der Saison 2023/24 von Fabien Claude, Quentin Fillon Maillet, Antonin Guigonnat, Emilien Jacquelin, Eric Perrot, Emilien Claude und Oscar Lombardot gebildet. Sieben Top-Läufer, von denen bei einem Startrecht für nur sechs Läufern pro Rennen, einer zum Zuschauen verdammt sein wird. Das wird allen voran Neu-Trainer Simon Fourcade vor die ein oder andere unangenehme Aufgabe stellen.
Frankreichs Biathlon-Stars sollen sich gegenseitig anstacheln
"Ich hoffe, dass das für eine positive Dynamik sorgen wird", sagte Fourcade mit Blick auf seinen üppigen Kader, in dem er vor allem auf die richtige Mischung hofft. "Es wird die Erfahrenen geben, die von den jüngeren Läufern, die auf dem Weg nach oben sind, angestachelt werden. Die Jüngeren werden ihrerseits hoffentlich von den anderen gekitzelt", erklärte der frühere Biathlet seinen Plan.
Auf eine ganz ähnliche Dynamik hoffen auch die Verantwortlichen der französischen Frauen-Mannschaft, die wie erwartet von Julia Simon angeführt wird. Komplettiert wird das Team von Sophie Chauveau, Chloé Chevalier, Caroline Colombo, Lou Jeanmonnot und Paula Botet.
Wieder zurück im Aufgebot ist Massenstart-Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet, die in der vergangenen Saison eine Baby-Pause eingelegt hatte und nun wieder voll angreifen will. Bei ihr spielt der französische Verband allerdings auf Zeit. Frauen-Cheftrainer Cyril Burdet erklärte bereits vor weniger Wochen, dass man bei der 26-Jährigen nichts überstürzen wolle.
Sobald sie wieder topfit ist, wird sie als siebte Läuferin fester Teil des A-Aufgebots sein. Wie Fourcade droht auch Burdet hier das ein oder andere knifflige Personalpuzzle, wenn er eine Athletin pro Rennen aussortieren muss.