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Neue Einzelheiten zum vermissten Biathlon-Talent

17. Mai 2023 15:29
Biathlon-Talent Eivind Sporaland wird nach wie vor vermisst
Biathlon-Talent Eivind Sporaland wird nach wie vor vermisst
Foto: © IMAGO/Javad Parsa

Seit über acht Wochen wird Biathlon-Nachwuchshoffnung Eivind Sporaland bereits vermisst. Die Suche nach dem Norweger verläuft nach wie vor erfolglos. Die engsten Vertrauten des 22-Jährigen haben die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. 

Obwohl die Behörden bei der Suche nach Eivind Sporaland auch acht Wochen nach dessen Verschwinden noch immer im Dunkeln tappen, glaubt die Familie des Nachwuchs-Biathleten weiterhin an ein Happy End.

"Wir haben keine andere Wahl. Solange wir keine Klarheit haben, klammern wir uns an die Hoffnung, die noch existiert", sagten die Eltern des verschwundenen 22-Jährigen der Zeitung "Gudbrandsdolen Dagningen".

Ihr Sohn sei an das Leben in der Natur gewöhnt, "und wir denken, dass er vielleicht weit gekommen sein könnte. Wir hoffen, dass die Menschen aufmerksam sind und sich melden, wenn sie etwas sehen. Die Polizei ist von Hinweisen abhängig. Unser größter Wunsch ist es, ihn zu finden", erklärten die Eltern, die selbst anonym bleiben wollen, sich aber dennoch an die Medien wenden, damit der Fall nicht in Vergessenheit gerät. 


Mehr dazu: Biathlon-Talent litt unter psychischen Problemen


Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Eivind Sporaland kurz vor seinem Verschwinden von mentalen Problemen heimgesucht wurde. Laut übereinstimmenden Aussagen aus seinem Bekanntenkreis traten diese Probleme plötzlich auf. "Es kam aus dem Nichts und war ein Schock. Deswegen ist es so brutal und schmerzhaft, darüber nachzudenken", sagten die Eltern. 

In der Tat deutet Sporalands Verhalten wenige Tage vor dem 19. März auf keinerlei Probleme hin. Am Wochenende zuvor nimmt er noch an einem Biathlon-Rennen in Stryn teil. Weder seinen anwesenden Geschwistern noch seinem Vater fällt dort irgendetwas Ungewöhnliches auf. Am 15. März jedoch geht er abends nach einer geschriebenen Uni-Prüfung mit ein paar Freunden essen. Sie bemerken, dass sich Sporaland anders als sonst verhält. 

Bis zum Ende der Woche verschärft sich die Situation um den 22-Jährigen. "Die Dinge, die Sporaland seinen Freunden und seine Familie erzählt, bereiten ihnen Sorgen. Er ist nicht mehr er selbst. Sie vermuten einen plötzlichen Fall von einer psychischen Krankheit", schreibt "Gudbrandsdolen Dagningen", das unter anderem mit den beiden Mitbewohnern des Nachwuchs-Biathleten sprach. 

"So lange er nicht gefunden wurde, haben wir Hoffnung"

Sporalands Mitbewohner Eirik Idland und sein Cousin Martin Nevland fahren schließlich am Samstag mit dem 22-Jährigen ins Krankenhaus. Dort führt Eivind ein langes Gespräch mit einem Arzt. "Wir wissen nicht, um was es in dem Gespräch ging, aber uns wurde gesagt, dass wir bis zum Wochenende warten sollen", erinnert sich Idland, dass sie das Krankenhaus vertröstete und wieder wegschickte. 

Zum gleichen Zeitpunkt macht sich der Vater mitten in der Nacht auf den Weg nach Lillehammer, um seinen Sohn zur Seite zu stehen. Gemeinsam führen auch sie ein langes Gespräch. "Wir haben uns einen Plan überlegt und ich hatte das Gefühl, dass er zustimmt. Ich habe keine Erfahrung mit mentalen Problemen. Ich dachte, meine Anwesenheit würde ihm Sicherheit geben", schilderte der Vater. 

Nur wenige Stunden später, am Sonntagmorgen gegen 10:30 Uhr, verlässt Eivind Sporaland seine Wohnung in Lillehammer. Dann verliert sich seine Spur. Weder sein Auto, das in der Nähe eines bekannten Wandergebiets gefunden wird, noch sein Telefon, das Tage später entdeckt wird, geben Hinweise auf den Verbleib des 22-Jährigen. 

"Wir glauben immer noch daran, dass es gut ausgehen könnte. Vielleicht ist er irgendwo untergekommen. So lange er nicht gefunden wurde, haben wir Hoffnung", sagte Sporalands zweiter Mitbewohner Eirik Nome, der einer der Letzten ist, die den Nachwuchs-Biathleten noch lebend gesehen haben.  

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