Italiens Biathlon-Queen Dorothea Wierer glänzt regelmäßig auch außerhalb der Loipe. Die 33-Jährige ist längst zu einer Social-Media-Größe geworden. Ein Auge auf die Südtirolerin hatte vor einigen Jahren auch der "Playboy" geworfen. Dem Magazin erteilte die viermalige Weltmeisterin aber eine Absage. 

Wie Wierer in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" verriet, lag ihr vor rund zehn Jahren eine Anfrage des "Playboy" vor. Diese sei aus Russland gekommen, schilderte sie: "Biathlon ist dort sehr populär."

Lange darüber nachgedacht, ob sie das Angebot annehmen sollte, hat Wierer laut eigener Aussage nicht. Aus zwei Gründen sagte die heute 33-Jährige dem Magazin am Ende ab. Zum einen fühle sie sich "nicht so selbstsicher", sagte die Südtirolerin. 

"Außerdem sind die Frauen, die heute in dem Magazin abgelichtet werden, nicht mehr länger komplett nackt. Ich hätte es sein sollen. Deshalb habe ich es abgelehnt", sagte Wierer, die kein Problem damit hat, wenn sich Sportlerinnen für das bekannte Hochglanzmagazin ablichten lassen: "Ich mag es, meine Privatsphäre zu verteidigen. Aber wenn eine Sportlerin sich wohl dabei fühlt, sich nackt zu zeigen, dann soll sie es tun."

Dorothea Wierer lässt weitere Biathlon-Zukunft offen

Dass Wierer abseits des Sports von ihrem Aussehen profitiert, ist der 33-Jährigen bewusst. "Das kann bei der Sponsoren-Suche helfen", gab sie offen zu. Gleichzeitig sei das Aussehen aber nicht alles. "Man muss auch einen offenen Charakter haben. Wenn man schön ist, aber seinen Mund nicht auf bekommt ...", deutete sie an, dass das so oft zitierte Gesamtpaket stimmen muss.

Zu diesem Gesamtpaket zählt zweifellos auch der sportliche Erfolg. Hier steht Wierer den erfolgreichsten Biathletinnen aller Zeiten in nichts nach. Mit zwölf WM-Medaillen, 20 Weltcup-Siegen und zwei Gesamtweltcup-Triumphen zählt sie schon jetzt den den besten Skijägerinnen aller Zeiten. Einzig Olympiagold fehlt noch in ihrer beachtlichen Sammlung. 2026 könnte sich das ändern. Ob Wierer bis dahin weitermacht, steht aber nicht fest.

Sie würde gerne in drei Jahren in Mailand und Cortina d'Ampezzo an den Start gehen, betonte die Südtirolerin. "Aber ich hätte auch gerne eine wachsende Familie und ein ruhiges Leben, in dem ich nicht immer Koffer packen muss. Wenn ich aber sehe, dass ich weiter gewinne, werde ich mir sagen: Nutze den Moment!", erklärte Wierer, die laut eigener Aussage "nach jeder Saison" neu entscheiden will, ob sie ihre Laufbahn fortsetzen wird.