Mit jeweils 47 Pluspunkten stehen der THW Kiel und der SC Magdeburg vor ihren nächsten Prüfungen im Fernduell um die Meisterschaft in der Handball-Bundesliga. Einen Ausrutscher darf sich keine der beiden Titelanwärter mehr erlauben.
Die Vorzeichen vor dem 30. Bundesliga-Spieltag könnten dabei unterschiedlicher kaum sein. So hat der amtierende Deutsche Meister aus Magdeburg eine hohe Auswärtshürde vor der Brust, tritt er doch am Sonntagnachmittag (ab 14:00 Uhr) beim neuen DHB-Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen an.
Der Rekordmeister aus Kiel hingegen reist ins knapp 620 Kilometer entfernte Stuttgart, um gegen einen seiner Lieblingsgegner die nächsten Zähler auf dem Weg zum 23. Meistertitel einzufahren. Die Schwaben bekommen es am Samstag (ab 20:30 Uhr) dabei mit ihrem absoluten Albtraum-Kontrahenten zu tun.
Die wichtigsten Fakten zum Spiel TVB Stuttgart gegen THW Kiel
Der deutsche Rekordmeister blickt auf eine absolut perfekte Bilanz in den bisherigen Duellen mit dem TVB Stuttgart zurück. 15 Spiele gab es bisher in der HBL zwischen den beiden Teams, alle 15 gewannen die Zebras.
Nur einmal, beim 25:24-Heimsieg für den THW am 2. April 2017, wurde es dabei sehr knapp. Ansonsten lagen immer mindestens drei Tore zwischen THW und TVB.
Auch das letzte Duell war eine absolut klare Angelegenheit zugunsten des deutschen Rekordmeisters. Am 1. Spieltag siegte der THW gegen die Schwaben mit 36:23 (17:11). Es war bereits das dritte Mal seit Dezember 2018, dass der Vergleich mit 13 Toren Differenz an die Kieler ging.
Kiel hat im Schnitt mit acht Toren Vorsprung gegen Stuttgart gewonnen. Selbst für die erfolgsverwöhnten Zebras ist diese Dominanz gegen einen HBL-Kontrahenten außergewöhnlich.
Nur gegen den HC Erlangen kommt der THW nach 15 Vergleichen ebenfalls auf die perfekte Bilanz von 30:0 Punkten.
Im Hinspiel zum Saisonauftakt war Eric Johansson im linken Rückraum der beste Werfer für die Kieler, der bei sechs Toren keinen einzigen Fehlwurf hatte. Außerdem überzeugte THW-Keeper Tomas Mrkva mit 15 gehaltenen Bällen (39,5 Prozent).
Kiel rangiert zwar an der Tabellenspitze, spielt aber insgesamt mit neun Verlustpunkten nach 28 Spieltagen keine herausragende Saison. Schon zwölf Mal haben die Zebras zum gleichen Zeitpunkt nur acht Verlustpunkte oder weniger auf dem Konto gehabt. Zum letzten Mal in der Saison 2020/2021 mit 51:5 Zählern.