Die sechste Runde eines NFL Drafts kann in der Regel selten mit spektakulärsten Deals überzeugen. Umso größer war die Überraschung, als die Dallas Cowboys in diesem Jahr mit einem späten Pick für ein emotionales Highlight sorgten.
Den 212. Pick des diesjährigen Drafts wird Chris Vaughn wohl nie wieder vergessen. Der Scout, der seit 2017 für die Cowboys tätig ist, wurde am Samstag von Jerry Jones völlig überrumpelt. Der Teambesitzer gab ihm nämlich zu verstehen, dass das Team seinen Sohn Deuce auswählen wird.
Der stolze Vater durfte seinem Sprössling diese freudige Nachricht sogar persönlich übermitteln. "Schau her, Mann, willst du nächste Woche mit mir zur Arbeit kommen?", fragte Chris seinen Sohn mit brüchiger Stimme über das Telefon.
"Das würde mir überhaupt nichts ausmachen", antwortete Deuce prompt, was im Draft-Room der Cowboys mit Applaus quittiert wurde. Jerry Jones erklärte dem Neuzugang anschließend, dass der gesamte Staff zuvor "Tränen in den Augen" hatte.
Dallas-Chefcoach Mike McCarthy betonte ebenfalls, wie einzigartig der Pick des Runningbacks war. "In 30 Jahren in dieser Liga habe ich so etwas noch nie gesehen. Das war ein ganz besonderer Moment."
NFL Draft: Vater und Sohn gleichermaßen überrascht
Chris Vaughns Überraschung war indes keineswegs vorgetäuscht. Der Scout fertigte vor dem NFL Draft keinen Bericht über seinen Sohn an und blieb den Sitzungen fern, in denen seine Kollegen über Deuce sprachen. Er hatte somit keine Ahnung, wie es um seinen Nachwuchs bestellt war.
Deuce war seinerseits sowieso nicht erpicht auf Insiderinformationen. Zumal der Sprung in die NFL ohne fremde Hilfe gelingen sollte. "Ich wollte, dass es organisch passiert. Ich wollte, dass alles so zusammenpasst, wie es sein würde", sagte der 21-Jährige.
Wann er im Draft ausgewählt wird, war Deuce Vaughn unterdessen nicht so wichtig. Lediglich beim Team hatte er eine ganz genaue Vorstellung, die letztlich Realität wurde. "Dass es Dallas ist, oh Mann, das ist unglaublich", schwärmte der NFL-Rookie.