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Schach-WM
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Finale furioso bei der Schach-WM

28. April 2023 13:14
Jan Nepomnjaschtschi und Ding Liren kämpfen um den Schach-Thron
Jan Nepomnjaschtschi und Ding Liren kämpfen um den Schach-Thron
Foto: © IMAGO/Sergei Fadeichev

Die Schach-WM biegt auf die Zielgerade ein. Gibt es in der 14. und letzten Partie am Samstag keinen Sieger, fällt die Entscheidung im Tiebreak.

Ding oder "Nepo"? Sieg im letzten Spiel oder Entscheidung im Tiebreak? Die Schach-WM zwischen Ding Liren und Jan Nepomnjaschtschi ist nach dem Comeback des Chinesen wieder völlig offen und verspricht ein Finale furioso.

Dass es im Spiel der Könige einen neuen Weltmeister geben wird, steht seit der motivationsbedingten Absage von Dominator Magnus Carlsen (Norwegen) fest. Wer sein Nachfolger wird, entscheidet sich im Showdown am Wochenende im kasachischen Astana: 6,5 zu 6,5 steht es nach 13 Partien. Es braucht einen Sieger im letzten Duell - oder es geht ins Nervenspiel Tiebreak mit maximal drei Partien Schnellschach.

Auf den ersten Blick liegt der Vorteil aufseiten Dings, der am Samstag mit Weiß eröffnen wird. Nach drei der sechs Partien, die er eröffnete, stand er als Sieger da. Der Blick auf die schwarzen Figuren zeigt jedoch, dass der einzige Sieg auf der reagierenden Seite Nepomnjaschtschi gelang. Weiß sei daher "sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil", sagte Ding nach der 13. Partie auf der Pressekonferenz.

Dass Ding überhaupt noch die Chance auf den Sieg hat, ist als als kleines Wunder zu bezeichnen. Kurz nach der achten Partie wurden einige Trainingsspiele aus Dings WM-Vorbereitung unfreiwillig veröffentlicht, wodurch jegliche Überraschungseffekte zugunsten des Chinesen verpufften. In der 12. Partie schaffte er es jedoch, den Russen in einem wilden Schlagabtausch zu besiegen und die Serie wieder auszugleichen.

Die furiose Spielweise, die beide Spieler zu Beginn auf das Brett brachten, ist mit zunehmendem Spielverlauf etwas abgeflaut. Die Partien vier bis sieben entschied jeweils der Spieler mit den weißen Figuren für sich. Danach endeten fünf von sechs Partien remis.

Langeweile droht am Final-Wochenende allerdings nicht. Beide Großmeister sorgten bereits für Überraschungen, die den Gegner viel Zeit kosteten, jedoch unterliefen auch beiden schon grobe Fehler, die jeweils den Sieg des Gegenübers zur Folge hatten.

Wird Ding der erste Schachweltmeister aus China, oder gelingt "Nepo" nach dem verlorenen Finale 2021 der erste Triumph? Spätestens am Sonntag entscheidet sich eine der spektakuläreren Weltmeisterschaften, die der Schachwelt unabhängig vom Ausgang ihren 17. Titelträger beschert.

Russland
Jan Nepomnjaschtschi
J. Nepomnjaschtschi
7.0
China
Ding Liren
D. Liren
7.0
So, 30.04.
Beendet

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