Schreckmoment für das Team von Schach-Star Jan Nepomnjaschtschi. Ein Dieb machte sich bei der Weltmeisterschaft in Astana an den Sachen der russischen Delegation zu schaffen. Dank den Bildern einer Überwachungskamera wurde der Übeltäter allerdings unmittelbar überführt - und darüber hinaus auch noch bestraft. 

Wie Sergei Kishnev, Trainer von WM-Kandidat Jan Nepomnjaschtschi, gegenüber russischen Medien erklärte, ist sein Team bei der Weltmeisterschaft Opfer eines Diebstahls geworden. Demnach wurden Pullover vom Team des Russen während einer laufenden Partie von der Garderobe entwendet. 

"Unser Mitarbeiter ist [von der Garderobe] weggegangen und eine Person hat sich genähert. Er hat unsere Sachen von der Garderobe genommen und ist weggegangen. Weil hier aber alles mit Kameras ausgestattet ist, wurde er schnell gefunden", sagte Kishnev im Interview mit "Championat". 

Nach der Festnahme des Diebes stellte sich heraus: Der Mann war einer der Mitarbeiter, die im Zuge der WM angestellt wurden. Der niederländische Staatsbürger wurde von den Organisatoren erst zur Rede gestellt und anschließend umgehend gefeuert. Dazu wurde er noch zu einer Strafzahlung verdonnert. Wie hoch diese war, ist nicht bekannt. 

Kishnev zeigte sich über das Vorgehen der Veranstalter in Astana zufrieden und fügte mit Blick auf die Sanktionen gegen russische Firmen und Oligarchen im Zuge des Krieges gegen die Ukraine zynisch an: "Viele haben sich mittlerweile wahrscheinlich daran gewöhnt, den Russen etwas wegzunehmen. Wie es bei den Sanktionen der Fall ist. Hier ist das nicht so. [...] Hier ist alles ehrlich und fair, was in anderen Wettbewerben nicht möglich ist."

Die WM-Partie zwischen Jan Nepomnjaschtschi und Ding Liren geht in dieser Woche in die entscheidende Phase. Nach elf gespielten Partien führt der Herausforderer aus Russland mit 6,0:5,0.