Findet schon bald die wahrscheinlich größte Box-Show aller Zeiten statt? Möglich scheint es, denn wie nun bekannt wurde, diskutieren die Vertreter der Schwergewicht-Superstars Tyson Fury, Oleksandr Usyk, Anthony Joshua und Deontay Wilder hinter den Kulissen über einen Showdown, den es in dieser Form noch nie gegeben hat.
Der Plan ist so sensationell wie ambitioniert: Die vier besten Schwergewichtler der Gegenwart sollen sich noch im Jahr 2023 an einem Ort treffen und in einer noch nie dagewesenen Show gegeneinander antreten.
Ein erster Entwurf sieht vor, dass an ein und demselben Abend zunächst Tyson Fury und Oleksandr Usyk gegeneinander kämpfen und anschließend Anthony Joshua und Deontay Wilder durch die Seile klettern. 2024 sollen dann die beiden Sieger in den Ring steigen.
Dass über einen derartigen Box-Gipfel nachgedacht wird, bestätigte Wilders Trainer Malik Scott nun in einem Interview. Joshua-Promoter Eddie Hearn erklärte anschließend, dass er sich eine Umsetzung dieser Idee unter einer bestimmten Voraussetzung durchaus vorstellen könne.
"Was ich sagen kann, ist, dass die Verhandlungen definitiv geführt werden", sagte Scott gegenüber "iFL TV" über den Staus quo. Diese Art der Box-Show stehe nun dank der Saudi-Millionen "wieder auf dem Menu", erklärte er: "Ich weiß noch, dass Don King solche Kämpfe früher in den USA veranstaltet hat, wo fünf Blockbuster an einem Abend stattfanden. [...] Saudi-Arabien macht solche Dinge [möglich]."
Die Gerüchte über die gigantische Box-Show seien wahr, bekräftigte der Trainer: "Alles fügt sich zusammen. [...] Ich kann nicht sagen, dass diese Gerüchte nicht wahr sind. Diese Verhandlungen laufen und es wird große Kämpfe geben." Gleichzeitig erklärte Scott aber auch, dass noch viel Arbeit zu tun sei. Allen voran müssten die vier Boxer den Plänen zustimmen. "Wir werden sehen, welche Kämpfer wirklich kämpfen wollen", meinte er.
Saudi-Arabien hat "Appetit" auf den Box-Showdown
Joshua-Promoter Eddie Hearn gab sich im "iFL TV"-Gespräch etwas zurückhaltender. Aber auch er sagte: Das Thema wurde ihm gegenüber erwähnt, "in dem Zusammenhang, dass es etwas ist, das wir uns gerne ansehen würden". Für seinen Schützling stehe bisher nur eines fest: "AJ" wolle im Dezember entweder gegen Tyson Fury und Deontay Wilder kämpfen, erklärte der Brite.
Auch laut Hearn haben "definitiv Gespräche" über ein Mega-Event mit allen vier Stars stattgefunden, die Saudis hätten "Appetit gezeigt", sagte er. "Und wir werden diese Unterhaltungen führen", ergänzte der Promoter, für den die Realisierung der Pläne von einem Faktor abhängt: dem Geld.
"Es braucht vier Kämpfer und es braucht vier Deals. Aber wenn das Geld stimmt, bin ich mir sicher, dass es passieren kann. Am Ende ist es so: Wenn das Geld stimmt, dann wird es dazu kommen. Jeder hat seinen Preis", sagte Hearn: "Tyson Fury will nicht gegen Oleksandr Usyk kämpfen, aber wenn der Preis stimmt, wird er gegen ihn kämpfen."