Er kann es einfach nicht lassen: Die lebende Skisprung-Legende Janne Ahonen kehrte am Wochenende noch einmal auf die Schanze zurück und kämpfte bei den nationalen Meisterschaften in Rovaniemi ein weiteres Mal um Gold, Silber und Bronze. Im Gegensatz zum letzten Jahr ging der 45-jährige Finne diesmal allerdings leer aus.
Im letzten Jahr machte Janne Ahonen die finnischen Skisprung-Meisterschaften noch zu seiner persönlichen Showveranstaltung. Damals sprang der heute 45-Jährige aus dem Ruhestand direkt aufs Treppchen und gewann die Bronzemedaille. Ein Erfolg, den er am vergangenen Wochenende wiederholen wollte. Doch diesmal hatte die lebende Legende mit der Vergabe der Medaillen nichts zu tun.
Nach Sprüngen auf 85 und 86 Meter verpasste Ahonen ein weiteres Top-Ergebnis. Das war für den Oldie aber überhaupt kein Problem. "Das Wichtigste ist, dass es mir Spaß gemacht hat", sagte Ahonen nach dem Wettbewerb im Gespräch mit dem finnischen Rundfunk.
Ahonen lächelt Comeback-Gerüchte weg
Und noch etwas freute die lebende Legende. "Was mein Herz am meisten erwärmt, ist, dass ich nicht mehr der beste Skispringer in unserer Familie bin", scherzte Ahonen, dessen 21-jähriger Sohn Mico Ahonen im letzten Jahr noch hinter ihm gelandet war. Mit Sprüngen auf 92 und 93 Metern hängte er seinen "alten Herrn" diesmal jedoch deutlich ab.
"Jetzt ist es endlich passiert!", blickte auch Mico Ahonen mit einer Portion Humor auf das Privatduell mit seinem Vater. "Ich habe es so lange versucht und das war eins meiner Ziele", sagte er über den familieninternen Sieg.
Ob der Auftritt in Rovaniemi Janne Ahonens letzter war, wollte der frühere Weltklasse-Springer noch nicht sagen. Entsprechende Nachfragen lächelte er gekonnt weg und meinte: "Das war eine harte Saison. Sie hat einen halben Tag gedauert. Lasst den Schnee erstmal schmilzen und dann sehen wir weiter."