Wegen der schweren gesundheitlichen Probleme seiner Ehefrau Marta beendete Dawid Kubacki die Saison 2022/23 vorzeitig. Jetzt sprach der polnische Skispringer ausführlich über die Erkrankung - und verriet, welche Folgen der Schicksalsschlag für seine Karriere haben wird.

Nach der schweren Erkrankung seiner Frau Marta spielte es für Dawid Kubacki überhaupt keine Rolle, wie gut die Skisprung-Saison 2022/23 bis dato für ihn verlaufen war. In Vikersund, Lahti und Planica ging der 33-Jährige nicht mehr an den Start. Dadurch fiel der Pole hinter dem Slowenen Anze Lanisek auf den vierten Platz im Gesamtweltcup zurück.

Jetzt hat sich Kubacki zum Gesundheitszustand seiner Frau geäußert, die seit Mitte März wegen Herzproblemen in einem Krankenhaus behandelt wird. "Die Situation war sehr schwierig, das ist alles, was ich sagen kann", sagte der zweifache Familienvater in einem Interview mit dem polnischen TV-Sender "TVN".

In der gesamten Zeit sei er kaum von seiner Frau gewichen, verriet der Gewinner der Vierschanzentournee 2019/20 weiter: "Man könnte sagen, dass ich in einem Krankenhaus lebe. Ich bin bei meiner Frau und versuche sie zu unterstützen. Ich war ein paar Tage zu Hause, um zu sehen, wie die Kinder von der Familie betreut werden."

Skispringen: Dawid Kubacki will Karriere fortsetzen

Seine Frau wähnt Kubacki "in guten Händen", wie er betonte: "Marta geht es nicht gut, aber ihr Zustand verbessert sich. Wir haben einen langen Rehabilitationsweg vor uns, bis sie wieder ganz gesund ist und wir mit der Gewissheit, dass alles in Ordnung ist, nach Hause zurückkehren können." Kubacki sprach indes auch von "schnellen Fortschritten", die Marta mache - rechnet aber eher "in Wochen" als "in Tagen".

Ans Skispringen musste Kubacki vor allem beim Saisonabschluss in Planica am vergangenen Wochenende denken. Bei der Ehrung der drei Bestplatzierten im Gesamtweltcup präsentierte sich sein Konkurrent Anze Lanisek mit einer Kubacki-Pappfigur auf dem Podest. Der Slowene hatte Kubacki nach dessen vorzeitigem Saisonende in der Gesamtwertung überholt.

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"Ich habe es mit meiner Frau gesehen. Bei diesen Bildern haben wir zusammen geweint, mir hat sich die Kehle zugeschnürt. Es war erstaunlich, so etwas hatte ich nicht erwartet", gab Kubacki zu.

Seine Karriere will Kubacki trotz der aktuellen familiären Situation bald wieder aufnehmen. "An Enthusiasmus und Bereitschaft mangelt es mir nicht. Ich möchte meine Karriere fortsetzen und in den kommenden Saisons um die Kristallkugel und andere Trophäen kämpfen. Ich weiß, dass ich dazu in der Lage bin", kündigte der Routinier an, gab allerdings auch zu verstehen: "Was die Möglichkeiten sein werden? Das ist eine andere Sache."