An diesem Wochenende bestreitet die Formel 1 ihr drittes Saisonrennen in Melbourne. Ende April steht dann der Grand Prix in Baku auf dem Programm. Dort wird es auch das erste Sprint-Rennen des Jahres geben. Genau das gefällt Red-Bull-Teamchef Christian Horner überhaupt nicht.

"Die Realität ist, dass es absolut lächerlich ist, das erste Sprint-Rennen der Saison auf einem Stadtkurs wie in Aserbaidschan auszutragen", kritisierte Horner die Pläne der Formel 1 auf der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Australien scharf.

Was dem Teamchef Sorgen bereitet, ist die außerordentlich hohe Crash-Gefahr. In Baku hatte es in den letzten Jahren immer wieder mal heftig geknallt. Da es so gut wie keine Auslaufzonen gibt, landen die Autos nicht selten direkt in der Mauer. Dass die Königsklasse nun beschlossen hat, dieses Risiko mit der Ausrichtung des Sprints quasi zu verdoppeln, ist für Horner in mehrfacher Hinsicht ein Albtraum. 

"Was das Spektakel angeht und die Fan-Perspektive, wird es wahrscheinlich eins der spannendsten Sprint-Rennen des Jahres. Aber aus Sicht der Kostenobergrenze kann man sein Auto nur crashen, was da eine Menge Geld kostet", sorgt sich der Red-Bull-Teamchef über mögliche Unfälle und Reparaturarbeiten, die hohe Ausgaben zur Folge haben könnten, die wiederum das Budget belasten. 

Ein Formel-1-Rennen in Baku "ist genug"

Ein Rennen in Baku sei in seinen Augen daher "genug", ergänzte Horner, der fürchtet, dass es nicht nur im Hauptrennen, sondern auch im Sprint für seinen Geschmack zu viel "Action" geben könnte. "Aber das ist jetzt nunmal Teil unserer Herausforderung und der Aufgabe, die wir haben", sagte der Brite. 

Zustimmung erhielt Horner in seiner Einschätzung von McLaren-CEO Zak Brown. Auch er sagte zwar, "es ist, was es ist". Aber "jedes Mal, wenn du auf Straßenkursen fährst, sorgt das für höhere Unfall-Rechnungen". Allerdings, erklärte Brown, gelte dies "für alle Teams".