Beim Saisonfinale in Oslo bestritt Denise Herrmann-Wick das letzte Rennen ihrer Karriere. Dass sich die 34-Jährige gänzlich vom Biathlon verabschiedet, steht damit aber nicht fest.

"Natürlich kann ich mir irgendwann einmal vorstellen, dem Sport insgesamt, nicht als Trainerin, aber in irgendeiner Rolle, erhalten zu bleiben", sagte Herrmann-Wick in einem Interview mit dem Portal "web.de". Zunächst wolle die aber "die Seele baumeln lassen" und viel Zeit mit der Familie verbringen.

Dass ihre aktive Karriere vorbei ist, kann Herrmann-Wick noch gar nicht richtig begreifen. "Richtig realisieren werde ich es wohl erst, wenn die anderen Sportlerinnen und Sportler im Mai wieder loslegen und ich nicht dabei bin", so die Olympiasiegerin von Peking.

In dem Interview sprach Herrmann-Wick auch über ihren Wechsel vom Langlauf zum Biathlon. "Ich war auch nicht die erste Sportlerin, die diesen Wechsel vollzogen hat, wusste also, dass das klappen kann", blickte sie zurück.

Die neue Herausforderung habe die zweifache Weltmeisterin mehr gereizt als das Bestehende. "Ich wusste natürlich, dass es schwer wird, weil die deutsche Mannschaft zu diesem Zeitpunkt extrem gut besetzt war. Gleichzeitig waren es nur noch zwei Jahre bis Olympia, sodass ich wusste, dass es nur mit Vollgas funktionieren kann", betonte Herrmann-Wick.

"Extrem viele Unbekannte" bei Biathlon-Wechsel

Da sie sich im Langlauf bereits mühselig an die Weltspitze gekämpft hat, wusste sie, "wie viel Arbeit aufgebracht werden muss, um dort wieder hinzukommen".

Daher habe es "extrem viele Unbekannte" gegeben. "Die Garantie, dass es klappt, kann dir keiner geben, sodass immer ein gewisses Risiko bleibt. Aber was ist schon ein Leben ohne Risiko?", hob Herrmann-Wick hervor und ergänzte: "Ich wollte nicht, dass ich es eines Tages bereue, nicht den Wechsel probiert zu haben."