Der 20 Jahre alte Campbell Wright aus Neuseeland hat bei den Junioren-Weltmeisterschaften im kasachischen Shchuchinsk die Biathlon-Szene aufgemischt, als er die Goldmedaille im Sprint gewann. Nun dreht sich um den Youngster eine wichtige Frage: Für welches Land will er künftig starten? Die USA haben sich längst in Stellung gebracht.
Biathlon-Talent Campbell Wright muss sich entscheiden: Geht er in Zukunft für sein Heimatland Neuseeland in die Loipe oder für die USA? Seit einem Jahr schon trainiert der junge Skijäger schon in den Vereinigten Staaten, wo er in einer Trainingsgruppe mit Maxime Germain arbeitet, der bei der Junioren-WM im Sprint als Bronze-Gewinner neben ihm auf dem Podest stand.
"Alle waren im US-Team einfach begeistert, dass wir es aufs Podium geschafft haben", bekannte Wright gegenüber "1News" nach dem Ende der Biathlon-Saison.
Ob er auch in Zukunft mit Germain und Co. in den USA trainieren will? "Das ist eine gute Frage. Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage", so der 20-Jährige, der anfügte: "Ich könnte! Es gibt die Option, aber ich bin mir zurzeit noch unsicher."
Neuseeland stellt sich nicht in den Weg: "Wollen nur das Beste"
Es sei "eine etwas größere" Angelegenheit, "als nur darüber, wo mein Herz liegt", so Wright, der damit wohl auch auf die finanzielle Unterstützung und die besseren Trainingsbedingungen anspielt, die ihm die USA wohl gewähren würde.
Neuseelands Biathlon-Chef Tim David gab gegenüber "1News" an, man habe mit dem Abwerbeversuch der Nordamerikaner durchaus gerechnet. "Der Grund, warum sie ihn eingeladen haben, ist, dass sie hoffen, er würde in Zukunft in ihre Mannschaft wechseln. Ich denke, das wird womöglich auch passieren, die Frage ist nur wann." In den USA gäbe es die bessere Biathlon-Infrastruktur mit "Hunderten von Biathlon-Vereinen, wir haben nur einen einzigen".
Der Einfluss des US-Verbands auf Wrights Entwicklung als Biathlet sei bislang "förderlich" gewesen, und zwar "nicht nur gemessen an den Ergebnissen". Nun glaubt David, dass bald auch die USA von dem "Deal" profitieren wollen.
Wrights Weg zum US-Team wird der neuseeländische Verband indes nicht verbauen: "Wir wollen nur das Beste für Campbell. Wir verlieren hier nicht einen Kiwi - wir geben einem Kiwi die beste Chance, ein Weltklasse-Athlet zu werden und ein tolles Leben zu führen."