Marco Groß, Sohn der deutschen Biathlon-Ikone Ricco Groß, denkt nach einer für ihn persönlich enttäuschenden Saison 2022/2023 über sein Karriere-Ende nach.

"Die Entscheidung liegt beim DSV, ob er mich weiter will? Sonst steht alles auf der Kippe. Zum Glück habe ich die Unterstützung meines Sponsors", sagte der 27-Jährige gegenüber "chiemgau24" mit Blick auf seine Zukunft, die womöglich abseits des Leistungssports liegt.

Für einen Platz als Sportler bei der Bundeswehr, beim Zoll oder der Polizei ist Groß laut eigener Aussage zu alt. Sein "Plan B" im Falle des Biathlon-Rücktritts ist ein anderer: "Ich bin am Überlegen, ob ich eine Ausbildung im handwerklichen Bereich mache, das liegt mir."

Biathlon: Marco Groß übt Kritik am DSV

Groß hatte in der Gesamtwertung im zweitklassigen ICU-Cup lediglich einen ernüchternden 19. Rang belegt. Im Weltcup kam er nicht zum Einsatz.

In diesem Zusammenhang übte er auch Kritik am Deutschen Ski-Verband (DSV). "Es war richtig schwierig, mir haben viele Wettkämpfe gefehlt, weil der Verband immer gesagt hat, die jüngeren Sportler vorzuziehen", klagte Groß.

Seiner Ansicht sind die statt ihm nominierten Konkurrenten aber gar nicht jünger als er. "Das mit dem auf Junge setzen und im Weltcup einzusetzen, kann ich nicht verstehen, weil sie eben älter sind als ich. Ich frage mich schon lange, warum das so ist", so der deutsche Sprint-Meister von 2021.

Biathlon-Traumehe tut Marco Groß "so richtig gut"

Groß gab sich aber auch selbstkritisch: "Läuferisch habe ich mich steigern können, beim Schießen hat es manchmal weniger geklappt."

Immerhin: Privat läuft es rund es rund bei dem Athleten, seit er seiner Schweizer Biathlon-Kollegin Lena Häcki das Ja-Wort gab.

"Ich bin jetzt seit vergangenem Sommer mit meiner Lena verheiratet und die Ehe tut uns beiden so richtig gut", schilderte Groß.