Nach dem Wirbel um Maja Dahlqvist und Moa Ilar beim Weltcupfinale im finnischen Lahti erhielten die beiden schwedischen Langlauf-Stars neben einem Shitstorm in den sozialen Medien auch heftige Drohungen. Der Verband erwägt sogar das Einschalten der Polizei.
Das Sprint-Rennen in Lahti entwickelte sich zu einem echten Krimi mit Blick auf die Disziplinenwertung. Die Schweizerin Nadine Fähndrich war mit einem Vorsprung von 22 Punkten an den Start gegangen.
Doch den Vorsprung konnte sie nicht verteidigen, da Maja Dahlqvist Fähndrich in der Gesamtwertung mit einem vierten Platz im Saisonfinale doch noch überholte.
Einen bitteren Beigeschmack hat das Ganze, da Dahlqvists Teamkollegin Moa Ilar sie absichtlich vorbei ziehen ließ und ihr damit den Weg zum Gesamtsieg ebnete. Eine hitzige Debatte war im Ski Langlauf vorprogrammiert.
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Auch in den Sozialen Medien war der Schachzug der Schwedinnen Thema. Allerdings mischten sich unter die Diskussionen immer wieder Hassnachrichten, Beleidigungen und Drohungen an Dahlqvist und Ilar.
"Es ist schrecklich, traurig und ernst", sagte Nationalmannschaftsmanager Anders Byström zu "Aftonbladet".
"Wir haben unsere Richtlinien zu solchen Dingen"
Der Shitstorm koste die Athletinnen viel Energie: "Sie sind aber wahrscheinlich gut darin, solche Dinge einzuordnen und nicht alles zu lesen."
Der Funktionär betonte: "Wir haben unsere Richtlinien zu solchen Dingen und wir werden im Laufe der Woche in unserem Managementteam darüber sprechen und sehen, was wir tun können, um sie zu unterstützen. Denn das ist wirklich etwas, das wir ernst nehmen."
Byström zufolge will der schwedische Verband sogar prüfen, ob die Polizei eingeschaltet werden soll. "Ob das über den Verband oder als Privatperson passiert, werden wir diskutieren", betonte er.