Suche Heute Live
Biathlon
Biathlon

Warme Worte an Herrmann-Wick und Kirchner

Deutscher Biathlon-Star nimmt emotional Abschied

29. März 2023 11:14
Blickt in eine neue Zukunft beim DSV: Biathlon-Star Benedikt Doll
Blickt in eine neue Zukunft beim DSV: Biathlon-Star Benedikt Doll
Foto: © IMAGO/MARIUS SIMENSEN

Für Biathlet Benedikt Doll beginnt beim DSV ein neues Kapitel. Künftig arbeitet er nicht mehr länger unter Bundestrainer Mark Kirchner. An seiner Seite wird zudem Aushängeschild und Mannschaftskollegin Denise Herrmann-Wick fehlen. Der 33-Jährige spricht bei seinem Saison-Fazit daher von "sehr emotionalen Momenten", die er in den vergangen Wochen durchlebt hat.

Nach 13 Jahren beendet Mark Kirchner eine Ära als Biathlon-Cheftrainer der deutschen Männer. Einer der ersten jungen Athleten, die der 52-Jährige ausgebildet hat, ist Benedikt Doll, der sich schließlich 2017 zum Sprint-Weltmeister krönte und im Folgejahr je eine olympische Bronzemedaillen mit der Staffel und in der Verfolgung gewann. 

2012 hatte Doll unter Kirchner im Weltcup debütiert. "Der Mark hat mich geprägt", sagte der DSV-Biathlet in einem Video-Beitrag auf Instagram, den er seinem langjährigen Förderer widmete. "Er hat mich zu dem Athleten gemacht, der ich bin."

Doll habe sich auf den Biathlon-Bundestrainer immer "verlassen" können, zudem schätze er dessen äußerst akribische Arbeit in der Vorbereitung. Nicht zuletzt sei Kirchners "ruhige Art" immens wichtig gewesen, gerade in Momenten, in "denen es mal nicht so lief". 

Dennoch müsse man beim DSV nun nach vorne schauen. "Manchmal lebt ein Training von verschiedenen Reizen. Wenn man viele Jahre lang immer Ähnliches trainiert, dann stumpft man ein bisschen ab. Man muss das Training immer ein bisschen neu erfinden", gab sich Doll zuversichtlich, dass der Trainer-Wechsel eine richtige Entscheidung war.

Künftig werden die deutschen Biathlon-Herren von Uros Velepec hauptverantwortlich begleitet.

Biathlon-Star Doll: Denise Herrmann-Wick hat zwei Seiten

Neben Kirchner geht Doll in der kommenden Saison zudem ohne seine langjährige Teamkollegin Denise Herrmann-Wick in die Loipe. Beide haben sich in den vergangenen Jahren auch abseits des Biathlon schätzen gelernt.

"Was ich beeindruckend an der Denise finde ist, dass sie sich sportlich nie zufrieden gegeben hat", so der Skijäger in einem weiteren Instagram-Video: "Sie hat schon immer gewusst, dass sie eine der besten Läuferinnen ist. Aber sie hat sich nie darauf ausgeruht und gesagt: 'Das werde ich schon irgendwie schaukeln.'"

Herrmann-Wick habe zudem "zwei Seiten", wie Doll hervorhob: "Eine unfassbar lockere Seite mit sehr viel Humor und eine unfassbar ehrgeizige. Wenn sie sich ein Ziel setzt, versucht sie es mit allen Mitteln zu erreichen und da muss man sich manchmal auch als Freund geschlagen geben und unterordnen."

Die 34-Jährige hatte 2022 bei den Olympischen Spielen Einzel-Gold gewonnen, die Damen-Staffel hatte sie zu Bronze geführt. Bei den zurückliegenden Heim-Weltmeisterschaften in Oberhof gewann sie Gold im Sprint sowie Silber mit der Staffel und in der Verfolgung. Insgesamt gewann sie als Biathletin neun Medaillen, als Langläuferin hatte sie zudem 2014 bei den Olympischen Spielen Staffel-Bronze geholt.

Ihr langjähriger Wegbegleiter Benedikt Doll ist sich sicher, dass Denise Herrmann-Wick dem DSV sehr fehlen wird. Wie ihre Pläne für die Zukunft aussehen, das weiß auch er nicht: "Was sie für Aufgaben künftig übernehmen wird, das bleibt spannend. Sie hat sich ja noch nicht dazu geäußert."

Newsticker

Alle News anzeigen