Eigentlich hatte sich Schwedens Langlauf-Star Calle Halfvarsson für das letzte Rennen der Weltcup-Saison noch einiges vorgenommen. Am Ende wurden die 20 km in Lahti für ihn aber zu einer einzigen Tortur. Die Schuld dafür schob er seinem eigenen Team in die Schuhe.
Zwar ging Halfvarsson nicht unbedingt als einer der Top-Favoriten in das letzte Distanzrennen der Saison, zumindest im Kampf um die Top 10 wollte der erfahrene Schwede aber ein Wörtchen mitreden. Am Ende scheiterte jedoch auch dieses Vorhaben krachend.
Mit einem Rückstand von 3:43 Minuten landete der 34-Jährige nur auf dem enttäuschenden 57. Platz - schlechter war der Schwede im gesamten Saisonverlauf nicht. Die Ursache für seinen Einbruch hatte Halfvarsson aber schnell ausgemacht: das Material.
"Ich habe direkt in den ersten Runde gemerkt, dass ich nicht die Skier habe, um mit der Spitze mitzuhalten", klagte er nach dem Rennen gegenüber "Expressen". "Wenn ich komplett ehrlich bin: Ich hatte wahrscheinlich noch nie schlechtere Skier als diese", kritisierte der Schwede sein Material, das in seinen Augen offenkundig nicht gut genug präpariert wurde.
"Ich dachte daran, das Rennen vorzeitig aufzugeben, aber im letzten Rennen der Saison konnte ich das nicht", erklärte Halfvarsson, dass er keine große Lust verspürte, sich bis zur Ziellinie durchzukämpfen.
Am Ende bekam Halfvarsson immerhin Gesellschaft von seinem Teamkollegen Oskar Svensson. Mit ihm vertrieb er sich die Zeit in der Loipe. "Wir konnten gut zusammenlaufen und haben uns etwas unterhalten", berichtete er von den letzten Kilometern seiner Saison, die er sich eigentlich ganz anders vorgestellt hatte.
Laut Teammanager Anders Byström gab es am Ende des Tages auch kein böses Blut mehr zwischen Halfvarsson und den Technikern. "Sie haben sich im Zelt getroffen und über die Sache gesprochen. Dann ist es auch ok, wenn er sie vorher kritisiert", meinte der Offizielle.