Bayern Münchens Joshua Kimmich war am vergangenen Freitag nicht zu beneiden, hatten die Meldungen um das Aus seines Cheftrainers Julian Nagelsmann doch ganz Fußball-Deutschland aufgewühlt. Doch nicht nur auf der DFB-Pressekonferenz, sondern auch am Samstag nach dem Spiel gegen Peru (2:0) habe er eine gute Figur gemacht, so Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah.
Das überraschende Aus von Julian Nagelsmann beim FC Bayern war vom Klub noch nicht offiziell bestätigt worden, und doch sah sich DFB-Führungsspieler Joshua Kimmich am Freitagmittag den drängenden Fragen der Journalisten ausgeliefert. Doch Kimmich moderierte das Thema mit einem kurzen Eingangs-Statement weg, um auf Nachfrage Nagelsmann ein großes Lob auszusprechen.
Als der Trainerwechsel zu Thomas Tuchel wenig später dann doch offiziell verkündet worden war, war Joshua Kimmichs Meinung am Samstagabend nach dem Länderspiel gegen Peru erneut gefragt. Diesmal fand der Mittelfeldspieler klare Worte, auch in Richtung Bayern-Bosse.
Die Entscheidung, Nagelsmann nach nicht einmal zwei Jahren abzusägen, zeuge von "wenig Liebe, wenig Herz", so Kimmich am "ZDF"-Mikrofon: "Wir müssen lernen, damit umzugehen. Wenn es zu einem Trainerwechsel kommt, ist es immer enttäuschend. Wir Spieler haben es nicht geschafft, gute Ergebnisse zu erzielen."
Profis des FC Bayern imponieren Asamoah
Auch Mannschaftskollege Leon Goretzka, der sich zuvor via Instagram emotional von seinem Trainer verabschiedet hatte, sprach von einem "Schock". Zugleich betonte der Bayern-Star: "Trotzdem müssen wir auf unsere Klubverantwortlichen vertrauen."
Aussagen, die Ex-Nationalspieler und Schalke-Ikone Gerald Asamoah durchaus imponierten, wie er in seiner Kolumne für den "kicker" betonte: "Die Münchner im DFB-Aufgebot sind zwar aktuell noch mit einem anderen Thema beschäftigt, aber selbstverständlich sind sie absolut in der Lage, mit allen aufkommenden Fragen rund um ihren entlassenen Vereinstrainer Julian Nagelsmann souverän umzugehen."
Mit Blick auf das erste Testspiel des Jahres, lobte der Vize-Weltmeister von 2002 vor allem die Experimentierfreude des Bundestrainers: "Flick traut sich, und das ist gut so." Anstatt gestandene Nationalspieler wie Bayern-Urgestein Thomas Müller zu nominieren, setzte er auf "weniger bekannte Kräfte wie Josha Vagnoman oder Mergim Berisha".